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Das Zwölf-Stunden-Blitzturnier 2002 live

Das beliebteste Marathon-Blitzturnier Deutschlands

zum 12h-Blitz 2002


8:30
Luke McShane hat die Meistergruppe gewonnen.

 

6:30
Tabelle erste Gruppe: McShane 41, Rabiega 41, Schchekatschew 37,5; Bischoff 37,5; Epischin 37,5; Panzalovic 36

 

6:00
Tabelle erste Gruppe: McShane 39, Rabiega 38, Schchekatschew 35,5; Bischoff 34,5; Epischin 35,5, Panzalovic 35. 

12-Stunden-Blitzturnier

 

4:55
Im Meisterturnier gab es eine kurze Pause. Nicht dass die Recken schon schlapp wären morgens um 4.35 Uhr (eher nimmt um die Zeit die Streitlust in den Trostrunden zu, ob der König nun im Schach stand oder nicht). Auf dem Fritz-7-Server klappte die Rochade in der Partie von Todor Todorow nur „halb“. Ein Turm blieb im Eck stehen und wurde geschlagen. Eine Wiederholungpartie gegen Luke McShane wurde erforderlich. Die gewann der Engländer, der anschließend auch Klaus Bischoff über die Zeit hob. Der Ulmer hatte zwei Mehrbauern herausgearbeitet, zog dann aber bei 12 gegen 40 Sekunden nur noch zweimal, weil er resignierte. Schade. Der Stil in Internet-Partien ist offensichtlich nicht der, dass man einfach mal aus Gründen der Fairness ein Remis anbietet.

Einer der fairsten Schachspieler, die es auf diesem Planeten gibt, ist Robert Rabiega. Der wackere Streiter für die Gerechtigkeit am Schachbrett fiel allerdings durch eine Niederlage gegen IM Zlatko Basagic um einen Zähler hinter McShane zurück. Er führt nun mit 35:1 Punkten vor Rabiega (34), Andrej Schchekatschew (33,5), Klaus Bischoff (32,5), Wladimir Epischin und dem seit der letzten Meldung etwas zurückgefallenen Srdjan Panzalovic (32).

Tabelle erste Gruppe: McShane 35, Rabiega 34, Schchekatschew 33,5; Bischoff 32,5; Panzalovic 32, Epischin 32.

 

4:05
Führungswechsel! Oder besser: Luke McShane ist erstmals gestoppt worden. Mit einer überzeugenden Partieanlage entzauberte Robert Rabiega den bisher mit einer makellosen Bilanz führenden Engländer in der 32. Runde! Der Berliner schloss mit ebenfalls 31 Punkten zu McShane auf. Den dritten Platz teilen sich Srdjan Panzalovic und Andrej Schchekatschew (beide 30) vor Klaus Bischoff (29,5). Inzwischen nehmen auch die Trostrunden A bis D, in denen es um Sachpreise wie Fritz-7-Programme für die Sieger, ChessBase-CDs und Bücher des Schachverlags Dreier und Edition Olms geht, ihren geordneten Gang. Anfangs sitzt der ein oder andere in der falschen Gruppe oder es gibt plötzlich zu viele leere Bretter, weil sich zusätzliche Spieler verabschieden, ohne sich bei der Turnierleitung zu melden.

 

2:45
Der legendäre „Hawkeye“ hat sich zumindest online gemeldet. Der Mannheimer Roland Schmaltz, der derzeit in New York weilt, bestellte über den Fritz-7-Server Grüße (hiermit diese zurück!). Nach 27 Runden hat nur noch einer eine makellose Bilanz: Luke McShane. Der Londoner gewann alle Partien der Vorrunde. Allerdings steht die 27. Begegnung von ihm noch aus, weil die Verbindung gen England abbrach. Aber da sein Kontrahent fast 1000 Elo weniger auf die Waage bringt, sollte es am Endresultat keinen Zweifel geben. Vor 2.45 Uhr wird die Partie nachgeholt. Danach wird’s richtig spannend. In den Trostrunden A, B, C und D geht es um Sachpreise wie CDs von Chessbase sowie Bücher von Edition Olms und dem Schachverlag Dreier. Um die „harte Kohle“ wird in der Meistergruppe gestritten, in der nun jede Menge spannende Partien anstehen. Luke McShane wird die letzte Zeit so sicher wie die Bank von England gewesen sein, wenn Koryphäen wie Wladimir Epischin, Klaus Bischoff oder Andrej Schchekatschew ihm zusetzen wollen. Momentan liegt aber Srdjan Panzalovic auf Rang zwei. Erst im 27. Umgang gab er sein erstes Remis ab. Kurz zuvor hatte er hübsch Titelverteidiger Igor Solomunovic (24) demontiert. Apropos hübsch: Die nette Anna Onischuk hat als erste Frau in der Geschichte des Sparkassen-Cups den Sprung in die Meistergruppe geschafft! Auf 23,5:3,5 Zähler kam die Schwester des ukrainischen Großmeisters Alexander Onischuk (jetzt USA). Schwester Anastasia (alle Onischuks haben einen Vornamen mit A) spielt auch in Freiburg.

Wie IM Panzalovic gab Epischin nur ein Remis ab (gegen Bischoff). Jeweils 26 Zähler, die mit in die Endrunde genommen werden, verbuchten Robert Rabiega und eben Bischoff. Schchekatschew kommt auf 25,5. Gut im Rennen liegen überdies Karl-Hein Scheidt, IM Todor Todorow und Michael Kuraszkiewicz (Plauen/alle 25). Solomunovic führt die Riege der 24-Punkter an. Um in die Meisterrunde zu gelangen, benötigte man 20,5 Zähler. Mit 20:7 Punkten geht es in die A-Gruppe (bis 15 Zähler). Die Trostrunde B reicht von 14,5 bis 11,5 Punkte. Die Gruppe C beinhaltet alle Akteure, die mindestens 7 Zähler sammelten. Hinunter bis auf einen Punkt geht die Trostrunde D, an deren zwei Spieler mit 1:26 Punkten liegen. Der Kolumnist legt vornehm den Mantel des Schweigens über die Namen – überdies zeichnet sich jetzt Besserung ab gegen ungefähr gleichwertige Gegner. Nur fünf „Weicheier“ gehen ohne weitere Erfolgserlebnisse nach Hause, meldeten sie sich doch wegen „schlechter Form“ oder anstehender „Arbeiten“ am Morgen ab.

 

Tabelle Vorrunde

 

1:35
Preise beim Sparkassen-Cup:

1. 1000 Euro (651 Euro + ChessBase-Megapaket im Wert von 349 Euro)

2. 400 + CD + Buch

3. 250 + CD + Buch

4. 200 + CD + Buch

5. 150 + CD + Buch

6. 100 + CD + Buch

7. 80 + CD + Buch

8. 50 + CD + Buch

9.-12. 40 + CD

13., 14. 25 + CD

15.-22. 1 CD

23.-27. 1 Buch

 

Mannschaftswertung:

1. Platz 150 Euro + 4 Bücher

2. Platz 4 CDs

3. Platz 4 Bücher

 

Trostrunden A bis D

1. CD Fritz 7 (außer Gruppe D: 2 CDs)

2.-3. Buch + CD

4.-9. Je ein Buch oder CD

 

1:00
20 Runden sind jetzt gespielt. Mittlerweile steht die Preisverteilung fest. Die Rochade Kuppenheim schüttet wieder einmal fast doppelt so viel Geld- und Sachpreise aus wie sie an Startgeldern einnahm. Werte von über 4.000 Euro gehen an die Besten der 136 Teilnehmer! Dem Sieger winken 651 Euro plus ein Chessbase-Megapaket (349 Euro), so dass er auf das nette Sümmchen von exakt 1.000 Euro kommt. Natürlich keine 13 Millionen Euro, die David Beckham bei Manchester United im Jahr kassiert, wie sich Fußball-Fan Wladimir Epischin wunderte. Übrigens hätte „Becks“ sogar 17 Millionen Euro per annum kassieren können, doch er verlängerte nur bis 2005 anstatt bis 2007, was ihn lächerliche vier Millionen pro Jahr kostete. Gottlob bringt Ehefrau Posh Spice noch ein paar Pfund in die kleine Haushaltskasse ein. Trotzdem kann sich Ehemann David keinen Gang zum Friseur leisten und muss sich von der Gattin die Haare schneiden lassen. Die Brasilianer schreckte es nicht, die Samba-Kicker warfen trotz des „Kulturschocks“ die Engländer raus bei der WM. Gegen den Senegal wird’s natürlich schwerer im Halbfinale (oder glaubt jemand an die Türken?). Und erst im Finale gegen Südkorea, so diese die Spanier und deutschen Panzer tot laufen. Allein Olli Kahn kann das asiatisch-afrikanische Endspiel verhindern ...

Doch zurück zu diesem Turnier hier. Der Engländer Luke McShane zeigt weiterhin mehr Biss als seine Landsleute auf dem Rasen und spielt weit aggressiver. 20:0 Punkte lautet seine Bilanz jetzt. Robert Rabiega, Andrej Schchekatschew und Srdjan Panzalovic geben nicht klein bei und eilen ebenfalls von Erfolg zu Erfolg. Knapp dahinter Wladimir Epischin (19,5), Igor Solomunovic, Karl-Heinz Scheidt, Wladimir Okthutnik und Klaus Bischoff (alle 19). An Pace verloren hat Daniel Wichmann, der in den letzten fünf Runden seine 100 Prozent durch 50 Prozent (sprich 2,5/5) einbüßte und mit 17,5 Punkten in der erweiterten Spitze zu finden ist. Nach 27 Runden werden die verschiedenen Gruppen gebildet, in denen jeder gegen jeden spielt. Dann gibt es hier auch eine längere Pause auf dem Online-Server von ChessBase.

Tabelle nach 20 Runden

 

12:10
„Wo ist aufgeben?“ ist die Frage des Abends, vermeldet Rochade-Präsident Alexander Hatz gerade, als er von einer Stippvisite beim Online-PC zurückkehrt. Die 15 Gegner von Luke McShane zogen bisher ausnahmslos den Kürzeren. Vielleicht liegt’s an der Bullenhitze, die in der Wörtelhalle herrscht. Wahrscheinlich hat sich der 18-Jährige zu Hause einen Ventilator an den PC gestellt, bekommt eine kühle Coke von Dad Rod ans Brett gereicht und die Mum bringt die Sandwiches. So lässt es sich natürlich spielen ... Nun ja, immerhin brauchen die Teilnehmer hier nicht zu klagen. Bei moderaten Preisen gibt es zu den tropischen Temperaturen gut gekühlte Getränke. Lediglich mit der Zapfanlage gab es heuer in der Wörtelhalle Probleme, weshalb nur Flaschenbier (dank der prompten Lieferung des Rochade-Hoflieferanten und Oberligaspielers Günther Tammert) ausgegeben werden kann – aber ist eh besser so. Alkohol vernebelt nur die Sinne. Schließlich sind noch 37 Partien in den nächsten achteinhalb Stunden zu absolvieren.

Spontanen Applaus heimste Harry Schaack ein. Nicht etwa weil der FM eine herrliche Schlusskombination spielte oder einen Großmeister zum Stolpern brachte. Der Chefredakteur des „kulturellen Schachmagazins Karl“ erhielt den Beifall für sein ansprechendes Magazin, das über den Schachbrettrand hinauszuschauen versucht. Noch ist das Heft nicht allen bekannt, der „Karl“ wird aber zunehmend beliebter. Hoffentlich haben die Schönecker den langen Atem, ihre ehemalige reine Vereinspostille auf diesem hohen Niveau zu halten. 16 Werbeexemplare gab es jedenfalls für die ersten 16 Sieger der 14. Runde. Der ein oder andere neue Abonnent dürfte damit auch gewonnen sein ...

Neben McShane, der mit einem Matt in letzter Sekunde gegen Tobias Bärwinkel (Mutterstadt/2220) seine makellose Bilanz wahrte, verbuchten Robert Rabiega und Andrej Schchekatschew 15:0 Zähler. Weiter vorne dabei immer noch Srdjan Panzalovic und Daniel Wichmann. Einen halben Punkt büßte Karl-Heinz Scheidt ein, liegt mit 14,5 Zählern aber gleichauf mit Wladimir Epischin und Igor Solomunovic. In guter Gesellschaft befindet sich der ehemalige Waldkircher Oberliga-Manager Joachim Diehl. Der Amateur aus Oberwinden hat ebenso wie Klaus Bischoff 14:1 Zähler!

 

10:55
Die Vorrunde wird 27 Runden umfassen. In dieser ergeben sich die Gegner rein zufällig, nachdem sich jeder Spieler irgendwo an ein freies Brett gesetzt hatte. Trotzdem ist jeder Sieg wichtig, denn die Punkte werden in die Finalrunde sowie vier Trostrunden A bis D übernommen. In den einzelnen Gruppen spielt dann nochmals jeder gegen jeden. Das macht die Meistergruppe natürlich besonders spannend. Erste Aufregung bei den Online-Partien gab es beim Match von Hajo Vatter. Der „Lothar Matthäus des badischen Schachs“ (eine kleine Erfindung Ihres Berichterstatters Hartmut Metz, als Vatter sein 75. Länderspiel für den Badischen Schachverband bestritt) ließ seinen König bei der geplanten Rochade zu früh droppen und platzierte beim neuerlichen Rochade-Versuch seinen König wieder auf e1. Als die Rochade danach immer noch nicht klappte, streckte Vatter entnervt die Waffen.

Nach zehn Runden gibt es noch acht Spieler ohne Minuspunkt! Die Mitfavoriten Alexander Naumann, Luke McShane, Robert Rabiega und Andrej Schchekatschew weilen bis dato von Sieg zu Sieg. Überraschenderweise hat auch Daniel Wichmann vom TuS Dotzheim, der eine Elo von 2195 aufweist, alles gewonnen. Gleiches gilt für den starken Blitzer Srdjan Panzalovic, IM aus Lampertheim, FM Boris Kovac vom Favoriten auf die Teamwertung, SC ZM Branik, und Karl-Heinz Scheidt (Burgsinn/Elo 2200). Wladimir Epischin, Igor Solomunovic und Michael Kuraszkiewicz weisen 9,5 Zähler auf. Ungeschlagen ist auch Klaus Bischoff, der zwei Remis abgab.

 

9:00
136 Teilnehmer gehen beim Sparkassen-Cup an den Start. Die bisher drittbeste Beteiligung in der 14-jährigen Geschichte des Kuppenheimer Zwölf-Stunden-Blitzes. Die vielen Hinweise auf bekannten Schach-Webseiten haben sicher ebenso ihr Scherflein dazu beigetragen wie die Vorberichte in der Rochade Europa. Die Rekordmarke liegt bei 158 Teilnehmern. Geburtstagskind Werner Kopp bekam zu Beginn seines 41. Lebensjahres kein Geschenk – Luke McShane bescherte ihm eine Niederlage aus England. Der Londoner gewann die ersten sechs Partien. Die Topspieler vor Ort gaben bereits ein Remis ab: Allerdings gegeneinander. Das Unentschieden zwischen dem sechsfachen Rekordsieger Klaus Bischoff und Wladimir Epischin, der zweimal in der Wörtelhalle siegte, überrascht deshalb wenig. Das Feld ist sehr stark besetzt mit vier Großmeistern – vierter im Bunde ist der Russe Andrej Schchekatschew -, 7 IM und 8 FM. Unter den IM zählen gewiss der Berliner Robert Rabiega (Elo 2520) und Alexander Naumann zu den Anwärtern auf einen Topplatz. Der junge Solinger Bundesligaspieler weist 2508 Elo auf. Spitzenmann ist Epischin mit 2606. Für Titelverteidiger Igor Solomunovic, der im Vorjahr sensationell vor Internet-Weltmeister Roland Schmaltz den Wettbewerb gewann, wird es also schwer, erneut Rang eins zu belegen. Momentan hat er aber erst ein Remis abgegeben und befindet sich folglich auf Finalkurs.

 

Demnächst mehr noch mit einen paar Informationen über Teilnehmer in Kuppenheim, Modus und Preisgeld.

 

Beim Zwölf-Stunden-Blitz in der Kuppenheimer Wörtelhalle könnte es heute (Anmeldeschluss: 19.30 Uhr) eine Rekordbeteiligung geben. 44 Voranmeldungen deuten darauf hin, dass zumindest die zweithöchste Teilnehmerzahl in der Geschichte des Sparkassen-Cups in "Gefahr" ist, die bei 139 liegt. 158 Spieler sind absoluter Rekord. Die vier vorangemeldeten Großmeistern Klaus Bischoff, Wladimir Epischin, Andrej Schchekatschew und der online auf www.Schach.de spielende Luke McShane sorgten ebenfalls für eine neue Bestmarke. Zu den Sieganwärtern zählen außerdem Titelverteidiger Igor Solomunovic (Bosnien-Herzegowina) und Andreas Schenk vom Bundesliga-Aufsteiger SC Baden-Oos. In der Teamwertung versuchen die Akteure aus Maribor wieder die Nase vorne zu haben. Der SC ZM Branik startet mit Titelträgern wie Milan Zupe, Darko Supancic, Boris Kovac und Zlatko Basagic. Auf knapp über 2200 Elo kommen die Franzosen aus Epinal um Wladimir Okthutnik (2403). Weitere komplette Quartette meldeten außerdem der SC Oberwinden - an der Spitze dabei der badische Pokalsieher Peter Meyer - und der SC Caissa Hamm, der mit fünf Akteuren ein "Streichergebnis" in der Hinterhand behält (die vier Besten jedes Klubs gelangen in die Team-Gesamtwertung).


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