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Rochade-Chef Hatz stellt Rekord auf

Rosige Zukunftsaussichten / Zahlreiche Erfolge von Wiechert

von Hartmut Metz, Juli 2002

zu den Schachtexten

 

   Nach dem ersten Jahr als Präsident der Rochade Kuppenheim hat Alexander Hatz eine positive Bilanz ziehen können. Die Amtsgeschäfte bei der Schachgemeinschaft waren für den 35-Jährigen angesichts eines intakten Funktionärsteams leicht zu führen. Im Mittelpunkt seiner Rede bei der Jahreshauptversammlung stand eine Auflistung der zahlreichen Erfolge des Vereins in der vergangenen Saison. Neben der Oberliga-Vizemeisterschaft stand dabei vor allem Hans Wiechert im Mittelpunkt. Der 31-Jährige unterstrich mit dem Sieg im Bezirkspokal einmal mehr die Dominanz der Rochade seit 20 Jahren. Dank zahlreicher Topplatzierungen bei internationalen Turnieren sammelte er außerdem genügend Weltranglisten-Punkte, um vom Weltverband FIDE den Meister-Titel verliehen zu bekommen.

 

Hans Wiechert

Der beste Kuppenheimer: Hans Wiechert wird bald FIDE-Meister

 

   Hatz freute sich, dass durch den Neuzugang von Helmut Reefschläger sogar erstmals ein Internationaler Meister in den Reihen der Rochade steht. Aus Lichtental schlossen sich überdies der engagierte Jugendtrainer Antonius Balzert mit rund einem Dutzend seiner Schützlinge an. Talente wie die badische Meisterin Barbara Goergen, Eugen Mrinski und Michael Stiefel lassen zusammen mit den bisherigen Kuppenheimer Nachwuchskräften Olaf Schneider und Florian von der Ahé eine rosige Zukunft erwarten. Neben Balzert, Jugendleiter Heribert Urban und Ralf Gantner will auch der 25-fache Nationalspieler Reefschläger künftig die Talentförderung unterstützen.

 

Helmut Reefschläger   Antonius Balzert

Helmut Reefschläger

Antonius Balzert

 

   Bei der Aufzählung der erfreulichen Ereignisse kam es vermutlich zu einem neuen Rekord! Bis schätzungsweise acht Minuten und 22 Sekunden nach "Anpfiff" der Veranstaltung wurde der Name von Hartmut Metz mit keiner Silbe erwähnt! Das bekannteste Rochade-Urgestein "musste" dann aber doch genannt werden … Für seine journalistische Tätigkeit ist der 38-Jährige heuer vom Deutschen Schachbund ausgezeichnet worden. Der DSB ehrte anlässlich seines 125-jährigen Bestehens 125 Persönlichkeiten. "So schlecht bin ich schon geworden, dass man mich nur noch wegen Ehrungen nennt", scherzte der Elo-Beste der Kuppenheimer, ehe dann doch noch ein sportlicher Erfolg (mittelbadischer Schnellschach-Meister) gefunden wurde.

   Die Finanzlage der Rochade bleibt stabil. Das leichte Jahresminus in einer ansonsten gut gefüllten Kasse sorgte naturgemäß nur den Schatzmeister Ralf Ehret. Er bekam von den Kassenprüfern Uwe Gantner und Michael Zunker einmal mehr vorzügliche Arbeit bescheinigt. Die Entlastung von Ehret wie der anderen Rochade-Funktionäre, die Ehrenpräsident Reinhard Kühl vornahm, erfolgte einmütig. Um nicht nur durch das bundesweit bekannte Zwölf-Stunden-Blitzturnier und Beiträge Einnahmen zu erzielen, votierte eine deutliche Mehrheit der Mitglieder für eine Vermarktung des zweiten Rochade-Prunkstücks: die Webseite. Da die www.RochadeKuppenheim.de von Robert Miklos dank ihres vielfältigen Schachangebots allmonatlich fünfstellige Besucherzahlen erzielt, sollen eventuell Werbebanner für Einkünfte sorgen. Ob dies überhaupt lukrativ ist und sich Werbekunden finden, gilt es aber zunächst zu ermitteln.

   In die neue Saison geht die Schachgemeinschaft weiter mit vier Mannschaften. Sie peilen mehrere Meisterschaften an, da alle Teams dank der Zugänge nominell stärker als im Vorjahr sind. Von den ursprünglich geplanten fünf Mannschaften nahm Präsident Hatz angesichts der vielen Jugendlichen, die zahlreiche andere Turniere spielen, noch Abstand. Talente wie Stiefel und Mrinski sollen aber bereits in die dritte Mannschaft, die wohl in der Kreisklasse I die besten Aufstiegschancen aller Rochade-Oktette besitzt, integriert werden. Die Mannschaftsführer bleiben die alten: Hartmut Metz, Joachim Kick, Daniel Wörner und Fritz Kolb. Nach rund eineinhalb Stunden endete die Sitzung, nachdem Hatz auf die Angebote der mittelbadischen Nummer eins, dem SC Baden-Oos, hingewiesen hatte. Der Bundesliga-Aufsteiger will in der nächsten Saison auch den Fans einiges bieten. Bei den Heimkämpfen werden Meisterspieler die Partien der Cracks live kommentieren. "Ein Besuch lohnt sich", schloss der Rochade-Chef.


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