Neuburger Open |
Rochade Express, Nr. 36, Seite 24ff, "Neuburger Open"
An diesem kleinen Open im nahegelegenen Neuburg (Pfalz) spielten auch Hans-Peter Wenzel, Ralf Großhans und ich mit (eventuell finden Sie die Berichte der beiden in dieser Ausgabe). Da nur ein Internationaler Meister mitspielte, machte ich mir berechtigte Hoffnungen auf die ausgesetzten 1000 DM für den Sieger. Dieser Traum wurde dann aber gleich von mir zerstört. Wie gewöhnlich patzte ich in der ersten Runde munter drauflos und stellte eine Figur ein. Mein schwacher Gegner hatte Mühe, mir fehlte nur ein Tempo, das Endspiel zu gewinnen! Wie von mir prophezeit, holte mein Kontrahent keine drei Punkte in diesem Turnier. Da nur sieben Runden gespielt wurden, war diese Scharte kaum noch auszuwetzen. Bis zur 5. Runde ergurkte ich mir 2,5 Punkte. Ab da ging es endlich aufwärts. Zwei relativ gute Gegner spielte ich nieder. Um in die Geldränge 1-5 zu gelangen, musste nun die letzte Begegnung gewonnen werden:
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Demberger - Metz
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Nach diesem amüsanten Endspiel hatte ich mich also doch noch auf 5,5/7 verbessert. Damit zwackte ich mir noch das fünfte Preisgeld ab. Von den Punkten her war ich geteilter Dritter. Auf Grund meiner schlechten Buchholz blieb mir jedoch nur das letzte Geld. Aber immerhin besser als gar nichts. Souveräner Sieger wurde IM Hresc (Zagreb) mit 6,5/7.
Rochade Express, Nr. 36, Seite 27, "Neuburger Open Teil II (H.-P. Wenzel)"
In der Gemeinde Neuburg, unweit von Wörth, Pfalz, findet alljährlich ein kleines aber feines Schachopen statt. Da jedes Jahr ca. 80 Teilnehmer vornehmlich aus dem Raum Pfalz / Karlsruhe / Mittelbaden mitmachen, war klar, dass ich dieses Jahr auch wieder an Fronleichnam (24.-28. Mai) dabei war. Ich hatte mir zum Ziel gesetzt, mein Vorjahresergebnis von 4,5/7 zu bestätigen. In der Auftaktbegegnung unterlag ich gegen Porth (Bargteheide). Ein unverdaulicher Brocken, dem ich nicht lange widerstand. Gegen den Baiertaler Becker stand ich platt, konnte mich aber irgendwie noch "rauswursteln". Auch den nächsten ganzen Punkt heimste ich gegen einen relativ schwachen Kontrahenten ein. Weniger günstig verlief die 4. Runde, in der ich in meiner Standarderöffnung Reti patzte und in der Zeitnot unterlag. Mein fünftes Spiel endete schon nach 6 Zügen mit einem Remis. So musste ich also die letzten zwei Duelle gewinnen, um mein Ziel zu erreichen, doch daraus wurde nichts. In einem superleichten Bauernendspiel patzte ich. So konnte ich mich mit einem Sieg in der letzten Partie gerade auf 50%, sprich 3,5/7, hochhangeln. Leider fehlte es mir heuer an der aggressiven Spielweise des Jahres 1988. Trotzdem: Dieses Open ist wirklich interessant und kann deshalb jedem Schachamateur in Mittelbaden empfohlen werden.