Rochade im Badischen Finale! |
Rochade Express, Nr. 54, Seite 16, "Rochade im Badischen Finale!"
von Hartmut Metz
Das Unmögliche, an das wir selbst nicht geglaubt hatten, wurde wahr: Die Rochade stand nach einem 5,5:2,5 über Bad Mergentheim im Badischen Pokalfinale. Nach der Sensation gegen Zweitligist Zähringen, begünstigten Aufstellungssorgen der Bad Mergentheimer unseren leichten Erfolg. Mit einigen Ersatzspielern - unter anderem mussten die Gastgeber auf ihre beiden Internationalen Meister aus Warschau und Moskau verzichten - besaßen die nominell besser besetzten Bad Mergentheimer keine Chance gegen unser Team. Letztlich blieb die weite Fahrt in den Odenwald der anstrengendste Teil dieses Wettkampfes.
Das 0:1 musste Jürgen Gersinska quittieren. Er traf an Brett fünf auf einen der beiden Spieler aus der ersten Mergentheimer Garnitur. Dennoch wurde uns nicht bange, da zahlreiche Punkte bereits in Aussicht standen. Nach etwa drei Stunden wendeten Jürgen Raub und Ralf Gantner das Blatt. J. R. spielte erstmals seit einigen Jahren mit Schwarz und zeigte dabei eine starke Leistung. Keine Mühe hatte auch Ralf, der einem Ingo-mäßig deutlich unterlegenen Kontrahenten gegenüber saß. Als langsam auf beiden Seiten die Bedenkzeit knapp wurde, behielten unsere Mannen kühlen Kopf. Jochen Klumpp leitete mit einem Figurenopfer einen spektakulären Mattangriff ein. Ich setzte kurz darauf das vorentscheidende 4:1 drauf. Mein Kontrahent überschritt in verlorener Position die Bedenkzeit.
DDanach ließ Toni Stückl nichts mehr anbrennen. Geschickt wickelte er seine Stellung so ab, dass der Bad Mergentheimer das Unentschieden nicht mehr vermeiden konnte. Auf das 4,5:1,5 packte Alexander Hatz noch einen weiteren ganzen Zähler. Alex profitierte dabei in einer recht ausgeglichenen Stellung von der Zeitnot des Kontrahenten. Drei der Mergentheimer kamen nämlich von einem Fußballspiel und mussten während der laufenden Partien noch einmal kurz weg - der Fluch der bösen Tat. Zum Schluss gelang dem Odenwald-Vertreter noch eine Resultatskosmetik, die unsere Freude jedoch in keinster Weise trübte. Reinald Kloska unterlag, nachdem er gute Chancen ausgelassen hatte, dem Mergentheimer Spitzenspieler Michael Pfleger, der sich an Brett vier versteckt hatte.
Einzelergebnisse: l. H. Metz 1, 2. Hatz 1, 3. Stückl ½1/2 4. Kloska 0, 5. Klumpp 1, 6. Gersinska 0, 7. R. Gantner 1, 8. Raub 1