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Zahnschmerz kostete Triumph

Jubiläum


Rochade Express, Nr. 63, Seite 15, "Zahnschmerz kostete Triumph"
von Hartmut Metz

   Beim Neujahrsturnier in Umkirch fehlte der Rochade nur ein halber Brettpunkt zum totalen Triumph. Die zweite und dritte Mannschaft siegten im Meister B beziehungsweise dem Allgemeinen Turnier 1 unangefochten, während unsere "Erste" am Schluss gleichauf mit Zähringen lag. Bei jeweils 24,5:11,5 Punkten mussten wir jedoch den Zähringern wegen der bei Gleichstand zählenden Mannschaftspunkte - 14:4 gegenüber 13:5 Zählern - den Vortritt lassen. Den Ausschlag gaben wohl die Zahnschmerzen Rezo Kakabadzes. Getreu seinem unbändigen Siegeswillen spielte er dennoch in Umkirch am zweiten Brett mit - und zunächst auch bärenstark. Die ersten drei Gegner plättete er souverän, ehe ihn drei Nullen in Folge aus der Bahn warfen. Am Schluss kam Rezo nur auf für ihn bescheidene 5:4 Punkte. Da nutzten dann leider auch die ausgezeichneten 7:2 Zähler von Ketino Kachiani-Gersinska sowie die ansprechenden 6,5:2,5 Punkte von mir beziehungsweise die 6:3 von Jochen Klumpp nicht mehr, um Platz eins zu belegen, denn: Just im letzten Moment versemmelten die Gegner von Zähringen in der letzten laufenden Partie ein sehenswertes Pattmotiv, büßten so den halben Punkt ein und schenkten Zähringen damit den Sieg. Dennoch zeigte Kuppenheim die bis dahin beste Leistung im Meister A, in dem wir seit Jahren mitspielen.

   Am Sieg der Reserve bestand nie ein Zweifel, schließlich trat sie in der Besetzung Ralf Großhans, Alexander Hatz, Matthias Menge und Jürgen Gersinska an. Dieses Team hätte sicher auch eine Klasse höher eine gute Figur abgegeben. In dem Zwölferfeld beherrschte unser Quartett Figuren und Gegner beinahe noch Belieben. Mit 33,5:10,5 Brettpunkten deklassierte die Rochade II die Zweitplatzierte Spaichinger um 6,5 Zähler. Da einer, der einen Bericht hätte schreiben sollen, die Bilanzen einsteckte, aber nie einen Artikel verfasste, muss ich auf die Wiedergabe der Einzelresultate verzichten. Bei aber nur 10,5 abgegebenen Brettpunkten darf man jedoch davon ausgehen, dass Ralf, Alex, Jürgen und Matthias ausnahmslos sehr gute Resultate verzeichneten.

   Das gleiche gilt für die dritte Mannschaft, die in Gruppe V, dem Allgemeinen Turnier 1, vor keiner schweren Aufgabe stand. Mit 33,5:10,5 Brettpunkten geriet lediglich der Vorsprung auf Schwarz-Weiß Freiburg II (31:13) nicht ganz so groß. Herausragender Spieler war Uwe Gantner (10:1 Punkte), der nur deshalb den Brettpreis verpasste, weil er mit Kai Götzmann immer an eins und zwei tauschte. Zum Erfolg trugen außerdem Frank Westermann und Ralf Wendelgaß bei. Weniger erfreulich verlief das Dreikönigsblitz in Vimbuch. Noch einigem Aufstellungsärger im Vorfeld belegte Kuppenheim 1 in der Aufstellung Keti, Rezo, Matthias und Jürgen Gersinska den vierten Platz mit 17:9 Punkten. Es siegte Karlsruhe (24:2) vor Heidelberg (22:4) und Augustiner Freiburg (20:6). Der miserable Platz sieben bis neun ging an Kuppenheim II, das mit mir, Jochen, Alexander und Uwe antrat. Außer Uwe (7,5:5,5) holten die anderen alle 7:6 Punkte. Mit 15:11 Mannschaftszählern konnte man natürlich unter den 32 Teams nicht allzu weit vorne sein. Bei Kuppenheim 1 ragten Jürgen mit 9:4 und Rezo mit 8:5 Punkten heraus, während Matthias und Keti (beide 6,5:6,5) unter ihren Möglichkeiten blieben.

   ENachdem ich verärgert von meinem miesen Spiel und dem Aufstellungsknatsch das Weite suchte, ließen gleich drei Rochade-Cracks die vormittägliche Enttäuschung vergessen: Hinter Igor Solomunovic (Karlsruher SF), der den Wettbewerb mit 10,5:2,5 Zählern gewann, belegten Keti und Jochen den herausragenden zweiten Platz (beide 9,5:3,5). Die glänzende Leistung ist erst richtig einzuordnen, sieht man die Namen einiger nachfolgender Spieler: Siegel, Arnold, Vatter, Schwalfenberg, Gerstner. Und mitten in diesem Pulk badischer Klasseblitzer befand sich auch noch Ralf Großhans, der es als Sechster auf exzellente 9:4 Punkte brachte. Rang elf ging an Wolfgang Gerstner (8,5), Joachim Dressler (7,5) wurde 19., Jürgen Gersinska 22. mit derselben Punktzahl. Nur Rezo (6,5) und Matthias (6) landeten im geschlagenen Mittelfeld.


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