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Merklinger sorgt für "Licht am Horizont"

Wechsel an der Spitze der Caissa Rochade Kuppenheim: Alexander Hatz gibt Amt des Präsidenten ab

von FM Hartmut Metz, August 2006

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   Wachwechsel bei der SG Caissa Rochade (SCR) Kuppenheim: Mit Alexander Hatz tritt der Vorsitzende der Schachgemeinschaft ins zweite Glied. Der seit 23 Jahren in führenden Ämtern aktive Oberliga-Spieler bleibt der SCR aber immerhin als zweiter Vorsitzender erhalten. Diesen Posten hatte Hatz auch schon von 1991 bis 2001 ausgefüllt. Oberster Kuppenheimer Schachspieler wird Markus Merklinger. Er war letzter Präsident der Caissa Rastatt, die sich vor einem Monat der Rochade Kuppenheim angeschlossen hatte.

   Der seit Gründung der Rochade zu den Stützpfeilern des Vereins zählende Hatz hatte wegen des Zusammenschlusses vorgezogene Neuwahlen anberaumt. Weil der Bischweierer nach eigener Einschätzung das Amt „aus beruflichen und familiären Gründen zuletzt mehr verwaltet als gestaltet“ habe, plädierte der 39-Jährige für die Stabübergabe an Merklinger. „Mit ihm sehe ich Licht am Horizont. Bei der Caissa hat er gezeigt, dass er es kann“, verteilte Hatz Vorschusslorbeeren an den Rechtsanwalt. Als Stellvertreter will der Informatiker aber Merklinger weiter in der Vereinsarbeit unterstützen. Der bisherige 67-jährige Amtsinhaber Fritz Kolb gab „aus Altersgründen“ den Posten gerne ab.

 

Vorstand Caissa Rochade Kuppenheim

Alexander Hatz (von links) überlässt Markus Merklinger die Vereinsspitze. Der bisherige Stellvertreter Fritz Kolb tritt aus Altersgründen zurück.

 

   Sportlich und finanziell steht die SCR sehr gut da. In der Oberliga belegte Kuppenheim Platz drei. Die Reserve verpasste in der Landesliga als Vizemeister hauchdünn den Titel. Als äußerst negativ wertete Hatz den Rückzug der vierten Mannschaft in der vergangenen Saison. Diese wird aber in der neuen Runde wieder dank der größeren Spielerdecke reanimiert. Trotz der 80 (!) Spieler auf der Rangliste reicht es aber nicht, eine fünfte Mannschaft für die niedrigste Klasse zu melden. Zu viele Mitglieder – im Prinzip mehr als die Hälfte - wollen nur sporadisch eingesetzt werden. Insgesamt hat die Caissa Rochade nun rund 120 Mitglieder. Zu den Höhepunkten zählte neben dem traditionellen Zwölf-Stunden-Blitz, das die Kuppenheimer seit 18 Jahren organisieren, der Gewinn der japanischen Schnellschach-Meisterschaft von Ralf Großhans. „Außerdem zählt er dort zu den besten fünf Spielern des Landes“, bemerkte Hatz ebenso ob der exotischen Erfolgsmeldung amüsiert wie die Mitglieder.

   Vor einem Jahr hatte die Rochade außerdem zum zweiten Mal den badischen Mannschaftspokal gewonnen und zog erneut ins drei Tage nach der Sitzung anstehende Endspiel ein. Dazu trugen Hubert Schuh, Hartmut Metz, Velimir Kresovic, Joachim Kick und Marcel Vingerling bei. Den anschließenden Einzug bis ins deutsche Pokal-Achtelfinale – dazu trugen auch Großmeister Ludger Keitlinghaus und Großhans bei – wertete Hatz als weiteren Höhepunkt: „Vor allem an den Sieg über den favorisierten deutschen Meister OSC Baden-Baden werden wir uns immer gerne zurückerinnern!“

   Im Jugendbereich trumpfte vor allem Jannik Lorenz als baden-württembergischer U8-Vizemeister auf. Jugendleiter Heribert Urban stellte ein neues Konzept vor: Die SCR bietet ab dem neuen Schuljahr an zwei Tagen Jugendtraining an. Damit sollen terminliche Kollisionen mit anderen Klubs gemildert werden, treiben doch die meisten seiner Schützlinge noch eine andere Sportart. Ralf Gantner wird künftig die Dienstags-Gruppe leiten. Urban und Dagmar Sprung betreuen die Zweit- bis Sechstklässler am Donnerstag. Zudem erwägt das Vorstandsteam um Merklinger und Hatz, einen externen Trainer für die Talente anzuheuern. Gespräche werden aber auch noch mit den eigenen Oberliga-Cracks Vingerling und Hans Wiechert geführt.

   Schatzmeister Ralf Ehret erhielt das gewohnte Lob. Die Kassenprüfer Uwe Gantner und Michael Waschek bescheinigten ihm tadellose Arbeit. Das Vereinsvermögen nahm leicht zu. In den neu gegründeten Festausschuss, der Ausflüge organisieren soll, wurden Waschek, Ralf Westermann und Tobias Lauckner berufen. Zuvor hatte Ehrenpräsident Reinhard Kühl um die Entlastung der Vorstandschaft gebeten, die auch einstimmig erfolgte. Die Neuwahlen verliefen ebenso einmütig – lediglich Justiziar Klaus Harsch erhielt die gewohnten zwei Enthaltungen. Reinald Kloska hätte sich „Impulse“ von einem neuen Turnierleiter gewünscht. Da sich jedoch keiner berufen fühlte, mehr Engagement zu zeigen, macht Kloska erfreulicherweise weiter.

 

Die Amtsinhaber der SCR
Präsident: Markus Merklinger; Vizepräsident: Alexander Hatz; Jugendleiter: Heribert Urban; Schatzmeister: Ralf Ehret; Kassenprüfer: Uwe Gantner, Michael Waschek; Turnierleiter: Reinald Kloska; Pressewart: Hartmut Metz; Webmaster: Robert Miklos; Justiziar: Klaus Harsch; Festausschuss: Michael Waschek, Ralf Westermann, Tobias Lauckner; Mannschaftsführer: Hussain Chaltchi (1. Mannschaft), Michael Lorenz (Reserve), Klaus Harsch (Dritte), Fritz Kolb (Vierte).

 

Totengräber Merklinger

   Alexander Hatz stimmte bei der Generalversammlung das hohe Lied auf seinen Nachfolger Markus Merklinger als Vereinsboss an: "Er hat bei der Caissa Rastatt gezeigt, dass er es kann ..."

Den Satz ergänzte Hussain Chaltchi vorlaut: "... bis zur Auflösung!" Hinterher schob er auch gleich die Frage, mit wem die SCR "als nächstes fusioniert".


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