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Ein historischer Sieg für das Elsaß im 37. Treffen

von FM Christof Herbrechtsmeier, September 2004

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   Der traditionelle Länderkampf Baden - Elsaß im September wurde am vergangenen Sonntag in Selestat gespielt. Mit 17:15 feierten die Gastgeber verdient ihren fünften Erfolg; vor 3 Jahren gab es zuletzt in Forst einen knappen Sieg. Dieses Mal war das Ergebnis klarer, der Sieg hätte sogar noch höher ausfallen müssen. Baden hatte grosse Aufstellungsprobleme insbesondere bei der Besetzung der vier Frauenbretter - der Elsässer Bitte nach einer Terminverschiebung um eine Woche war entsprochen worden, sonst wäre der Event ganz ausgefallen. Als "playing captain" konnte ich erfreulicherweise die ersten vier Bretter kurzfristig mit starken Ooser Spielern besetzen (nochmals herzlichen Dank!) und hoffte darauf, vorn ein deutlich positives Resultat einzufahren - es gelang nicht. Damit war klar, daß es nicht reichen würde; an den hinteren Brettern zeigten die Franzosen dieses Mal keine Schwäche.

   50 % an Brett 1 - 10 (und nur ein Weiß-Sieg an Brett 1 - 16) waren zu wenig. Zwar gewann Ludger Keitlinghaus im Prestigeduell am ersten Brett wieder ein-mal gegen das Caro-Kann von Daniel Roos - kurioserweise wurde diese Eröffnung sämtlich an den ersten vier Brettern gespielt (+1 für W) - Rainer Buhmann und der Berichterstatter selbst mussten aber Niederlagen einstecken. Günther Beikert hatte mit seinem Remis ebenso Glück wie Oleg Boguslavskyy; einzig Hartmut Metz hatte die Chance, mehr aus seiner Partie herauszuholen. Die Partien 1-10 online nachspielen.

   Im Mittelfeld machte Francois Schwicker seinem Gegner Hans Wiechert ein schönes Geburtstagsgeschenk, als er in Gewinnstellung Remis anbot. Dieselbe Situation bei Markus Roth: Sein Gegner realisierte nicht, daß er gewinnen konnte und willigte in eine Zugwiederholung ein. Das Remisangebot von Claude Mathonia mit Mehrbauer hatte externe Gründe. Wolfgang Henn war erst am Samstagabend ins Team gekommen, indisponiert stellte er eine Figur ein. Kurios die Partie an Brett 22: Der Elsässer Koskivirta gab seine Partie gegen Carlos Hauser grundlos auf! Insgesamt gab es +2 an Brett 11 - 22. Die Partien 11-22 online nachspielen.

   An den hinteren Brettern legten die Französinnen mit 3,5/4 den Grundstein zum Sieg. Der Deutsche Jugendmeister U-12 Andreas Heimann aus Weil spielte eine interessante Partie, hatte am Ende aber doch das Nachsehen. Ebenso der talen-tierte 10jährige Karlsruher Joshua Hager - er hatte an Brett 32 gegen die Straß-burger Erstligaspielerin die bessere Position, verlor jedoch im Endspiel unglück-lich. Julia Bochis aus Hörden (11 Jahre) konnte sich hingegen freuen, sie wickelte in ein Endspiel mit ungleichen Läufern ab und trotzte der um 500 Punkte stärkeren Gegnerin ein Remis ab! Die Bilanz an Brett 23 - 32 ist mit -4 eindeutig, allein Senior Dr. Mirko Popovic konnte mit einem Sieg aufwarten. Die Partien 23-32 online nachspielen.


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