Ansturm der Wunderkinder abgewehrt
Schach-Weltcup: Karjakin und Carlsen sichern sich schönes Taschengeld
Text und Foto von FM Hartmut Metz, 15. Dezember 2007
|
Ansturm der Wunderkinder abgewehrtSchach-Weltcup: Karjakin und Carlsen sichern sich schönes TaschengeldText und Foto von FM Hartmut Metz, 15. Dezember 2007 |
Beim Schach-Weltcup im russischen Chanti-Mansijsk haben die Arrivierten womöglich ein letztes Mal den Ansturm der jungen Wilden gestoppt. Die beiden 17-jährigen Sergej Karjakin und Magnus Carlsen kamen bis ins Halbfinale. Immerhin sicherten sich so beide ein nettes Taschengeld von 50000 US-Dollar. Der Norweger Carlsen, der mit 13 Jahren und drei Monaten Großmeister wurde, unterlag einem einstigen Wunderkind mit 0,5:1,5: Gata Kamsky, mittlerweile 33 Jahre alt, dessen Vater Rustam mit dem späteren Vizeweltmeister 1989 aus der UdSSR in die USA geflüchtet war. Der Amerikaner Kamsky trägt bis morgen das Finale gegen Alexej Schirow aus. Dabei geht es nicht nur um zusätzliche 40000 zu den bereits gesicherten 80000 Dollar. Dem Sieger winkt vor allem ein Zweikampf gegen den Bulgaren Wesselin Topalow. Der Gewinner dieses Duells darf dann Weltmeister Viswanathan Anand oder dessen ersten Gegner, Wladimir Kramnik, um den Titel herausfordern.
Der Wahl-Spanier Schirow bezwang den Ukrainer Karjakin nach zwei Remis erst im Schnellschach. Die Runde zuvor hatte der mit zwölf Jahren und sieben Monaten jüngste Großmeister aller Zeiten den russischen Meister Jewgeni Aleksejew mit einer hübschen Kombination in der Verlängerung ausgeschaltet.
|
Karjakin (2694) - Aleksejew (2716)
|
