Metz,H (2290) - Vatter,H (2331)
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Hartmut Metz hat seinen vierten badischen Einzelpokal-Erfolg verpasst. Im Endspiel zog der Kuppenheimer gegen Hajo Vatter (Slavija Karlsruhe) nach zweifacher Verlängerung den Kürzeren. Die Turnierpartie zwischen dem ehemaligen deutschen Pokalsieger Vatter und dem Rochade-Spitzenspieler endete nach 55 Zügen remis. Metz misshandelte das Skandinavisch, das überraschend aufs Brett kam. Vatter drückte und drückte, konnte aber das Turmendspiel nach präziser weißer Verteidigung nicht gewinnen. Auch die erste Schnellschachpartie brachte keinen Sieger. Hier hatte Metz mit Schwarz deutlichen Vorteil. Das Damenendspiel, das die beiden Oberligaspieler letztlich erreichten, war aber trotz des Mehrbauern für den Kuppenheimer erneut nur remis. In der zweiten Verlängerung machte der Karlsruher seinen vierten badischen Pokal-Triumph perfekt. Die Begegnung wurde zu einer Komödie der Irrungen: Erst hätte Vatter fast ein Springerschach mit Damenverlust übersehen. Dann verwarfen beide Akteure einen taktischen Einschlag auf e7 mit einem Turm im Glauben, dass Sf6-g8 den Turm auf e7 und die Dame auf h6 weggabeln würde - doch dann hätte ein feiner weißer Springerzug gewonnen. Stattdessen stellte Metz plump die Qualität ein. Da es danach auch noch zum Damentausch kam, war der Rest Sache der Technik.
Vatter liegt damit in der ewigen Bestenliste dieses badischen Wettbewerbs auf Platz zwei hinter Max Eisinger (Karlsruher SF 1853), der in den 50er und 60er Jahren sechs Mal den Pokal gewann. Beide Finalisten sind für die Runde der letzten 32 im deutschen Einzelpokal qualifiziert, der am 20. November beginnt.
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Vatter,H (2330) - Metz,H (2290) [A01]
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Metz,H (2290) - Vatter,H (2330) [B01]
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An unterschiedlicher Spielstätte, aber auch in Karlsruhe wurde der deutsche Schach-Vizemeister SC Baden-Oos neuer badischer Mannschaftspokalsieger. Im Endspiel setzte sich der Bundesligist aus Baden-Baden mit 2,5:1,5 beim Zweitligisten Karlsruher SF 1853 durch. Den entscheidenden Punkt für Baden-Oos, das auf seine Bundesliga-Asse verzichtete, holte Ilya Mutschnik an Brett zwei gegen Lothar Arnold. Das passive Rochade-Mitglied Wolfgang Gerstner hatte nach der Zeitkontrolle gegen IM Andreas Schenk eine Stellung, die Fritz mit -9 bewertet! Doch nach einem taktischen Trick konnte der Baden-Ooser nur noch mit größter Mühe die Niederlage abwenden und ins Remis entwischen!
Karlsruher SF 1853 - SC Baden-Oos 1,5:2,5.
1. Wolfgang Gerstner - Andreas Schenk 1/2:1/2
2. Lothar Arnold - Ilya Mutschnik 0:1
3. Elmar Karst - Jean Netzer 1/2:1/2
4. Martin Preiss - Timothee Heinz 1/2:1/2