31. Januar 2007:

Während des Wettkampfs zwischen Weltmeister Wladimir Kramnik und Deep Fritz weilte FIDE-Präsident Kirsan Iljumschinow in Bonn. Hartmut Metz nutzte die Gelegenheit, um mit dem kalmückischen Staatsoberhaupt über die Toiletten-Affäre in Elista und künftige WM-Details zu sprechen : 'Iljumschinow unterstützt WM in Bonn. Interview: "FIDE wäre ohne meine 15 Millionen Dollar wohl Pleite"'. Das Interview erschien bereits im Schach-Magazin 64, nun auch online in der Kolumne Meko.

28. Januar 2007:

Die Kuppenheimer Schachspieler stehen einmal mehr im Halbfinale des mittelbadischen Pokals. Die Caissa-Rochade setzte sich ohne Topmann Hubert Schuh allerdings nur äußerst knapp gegen Verbandsligist Iffezheim durch. In den vier Begegnungen bot der Außenseiter Paroli. 2:2 hieß es nach den Turnierpartien - erst in der Verlängerung mit Fünf-Minuten-Blitzpartien behielt der Hausherr glücklich mit 3:1 die Oberhand. Iffezheim fehlten nur zwei Sekunden zur Überraschung! Markus Merklinger brachte den badischen Pokalsieger gegen Bernhard Ast in Führung. Der Rochade-Präsident gewann dabei sehenswert Material. Geschickt nutzte er eine drohende Springergabel aus, um durch einen Damenzwischenzug letztlich zwei Figuren für einen Turm zu gewinnen. Kurz danach musste Joachim Kick gegen Ramadan Raka eine Niederlage quittieren. Der Iffezheimer behandelte die Eröffnung alles andere als optimal - brachte allerdings Kick dazu, an einer Stelle 45 Minuten zu überlegen. Zeit, die später schmerzlich vermisst wurde. Der Kuppenheimer verlor zwar nicht sofort, stand indes aber nach dem 40. Zug positionell völlig hoffnungslos mit einem miserablen Läufer gegen einen starken Springer. Hartmut Metz baute am Spitzenbrett ebenfalls auf die Zeitnot: Gegen Markus Merkel hatte er Französisch gespielt, um dessen Caro-Kann-Vorbereitung zu umgehen. In der interessanten Stellung, in der Schwarz mit einem Bauernopfer die weißen Bauern auf der h-Linie verdoppelte, brauchte Weiß zu viel Zeit. Ein Patzer im 31. Zug war die Folge. Mit einer fehlerhaften Kombination, auf die Metz in Zeitnot gelauert hatte, stellte Merkel den Punkt vollends ein. Alles klar beim 2:1? Nicht mehr. Velimir Kresovic hatte Jörg Eiler zunächst völlig überspielt, einen Mehr- und vor allem gefährliche Freibauern. Anstatt die zu mobilisieren, versuchte Kresovic einen Königsangriff einzuleiten und geriet in Eilers Zeitnot selbst in die Bredouille. Die Chance ließ sich der Iffezheimer nicht mehr nehmen und glich zum 2:2 aus. Damit hatte sich an allen vier Brettern Schwarz durchgesetzt. Die Berliner Wertung war somit auch mit 5:5 ausgeglichen (vier Punkte gibt es für einen Erfolg am ersten Brett, drei am zweiten, zwei am dritten und nur einen Zähler für den Sieg an der letzten Position). Früher entschied in solchen Fällen das erste Brett, mittlerweile gibt es eine Blitz-Verlängerung. Gerade noch Held, im nächsten Moment tragische Figur: So ungefähr fühlten sich die Protagonisten im Stechen. Lediglich Markus Merklinger bildete die löbliche Ausnahme und schlug Ast erneut. Dafür sah Metz die Felle seines Teams davonschwimmen, als er gegen Merkel den Kürzeren zog. Doch Kresovic beherrschte diesmal Eiler bis zum Schluss. Damit stand es erneut 2:1 für Kuppenheim. Die Spieler wie die Fans mochten nun bei der letzten Blitzpartie gar nicht mehr hinsehen: Obwohl Joachim Kick nur noch wenige Sekunden auf der Uhr und bei ungleichfarbigen Läufern zwei Bauern weniger hatte, zog er gemächlich mit einer unglaublichen Gemütsruhe! Erstaunlicherweise verfiel der sonst so flinke Raka in kurzes Brüten, als er zwölf gegen sieben Sekunden zur Verfügung hatte. Ein fataler Fehler, denn am Schluss überschritt der Iffezheimer die Zeit, während Kick zwei Sekunden übrig hatte. Kuppenheim - Iffezheim 2:2 1. Brett Hartmut Metz - Markus Merkel 1:0, 2. Velimir Kresovic - Jörg Eiler 0:1, 3. Joachim Kick - Ramadan Raka 0:1, 4. Markus Merklinger - Bernhard Ast 1:0.

27. Januar 2007:

Die Mannschaften der Caissa Rochade Kuppenheim bleiben in der Erfolgsspur. In der Landesliga übernahm die Reserve der Schachgemeinschaft sogar die Tabellenspitze mit 8:2 Punkten; die Kuppenheimer Dritte trennte sich von Neumühl 4:4; die vierte Mannschaft verbuchte einen nicht für möglich gehaltenen 6:2-Kantersieg gegen den verlustpunktfreie Tabellenführer der Kreisklasse I Gaggenau. Die ausführlichen Berichte zu den Spielen vom Wochenende sind nun online auf der Mannschaften-Seite.

'Topalow heiß auf erste WM-Revanche. Dramatische Schlussrunden beim Topturnier in Wijk aan Zee', 'Radjabow deklassiert die Topfavoriten. 19-Jähriger übernimmt dank spektakulärer Partien die Spitze in Wijk aan Zee': Zwei neue Texte von FM Hartmut Metz in der Kolumne Meko mit aktuellen kommentierten Partien.

23. Januar 2007:

Alle Partien der ersten Runde der Vereinsmeisterschaft sind - mit einigen Überraschungen - entschieden, die Partien stehen zum Nachspielen bereit. Die Auslosung der zweiten Runde ergab spannende Begegnungen, so müssen sich zum Bespiel Markus Merklinger und Velimir Kresovic messen. Auch die Paarung Stückl - Großhans wird bei den Kiebitzen für Spannung sorgen.

15. Januar 2007:

FM Hartmut Metz ist zum zwölften Mal in das Endspiel des mittelbadischen Pokals eingezogen. Gegen Uli Metz war er jedoch vom Glück begünstigt. Eine vielversprechende Stellung manövrierte der Kuppenheimer zunächst gegen seinen Namensvetter nach Ablehnung eines Remisangebots in den Verlust. Bei nur noch zwei Minuten Bedenkzeit für den Rest der Partie entging allerdings Uli Metz eine Pointe im Springer-Endspiel, weshalb er trotz eines Mehrbauern zum zweiten Mal das Unentschieden anbot. Noch unglücklicher verlief die 15-Minuten-Partie für den Sasbacher. Der Außenseiter verfügte nach einem Eröffnungsfehlgriff von Weiß über zwei Mehrbauern. Einen brachte Schwarz noch ins Turmendspiel, das allerdings wegen eines vorgerückten weißen f-Bauern schon remisig war. In Zeitnot patzte Uli Metz, so dass Hartmut Metz seinen letzten Bauern umwandelte und mit Dame gegen Turm und Bauer spielte. Mit nur noch wenigen Sekunden auf der Uhr lief der Sasbacher in ein einzügiges Matt. Im Endspiel trifft der achtfache Bezirkspokalsieger auf den Sieger der Partie Norbert Frühe (Hörden) - Markus Merkel (Iffezheim). Letzterer hatte sich im Vorjahr gegen Metz zum ersten Mal den Cup gesichert und könnte für eine Neuauflage des Endspiels sorgen.

'Der wilde Schach-Stier von Pamplona. Alexander Morosewitsch nimmt fast alle Konkurrenten auf die Hörner': Ein neuer Text von FM Hartmut Metz in der Kolumne Meko mit einer aktuellen kommentierten Partie.

10. Januar 2007:

Die Teams der Rochade Kuppenheim bleiben auf Erfolgskurs. Am vierten Spieltag in den Ligen gab nur die vierte Mannschaft einen Zähler ab. Auf das 6:2 des Oberliga-Teams der Schachgemeinschaft Caissa eine Woche zuvor ließ die Reserve am vergangenen Sonntag einen 4,5:3,5-Sieg beim SC Rastatt folgen und liegt mit 6:2 Punkten auf Platz zwei in der Landesliga. Die Dritte etabliert sich in der Bereichsklasse mit 4:4 Zählern. In Ottenau gelang beim bisherigen Tabellenzweiten ein überraschendes 4,5:3,5. Kuppenheim IV rangiert nach dem 4:4 gegen Lichtental mit 6:2 Punkten auf Platz drei der Kreisklasse I.  Die Berichte zu den Spielen vom Wochenende sind nun online auf der Mannschaften-Seite.

Wladimir Kramnik hat einen ereignisreichen Herbst hinter sich: Erst wurde der Russe alleiniger Weltmeister dank seines Sieges über FIDE-Weltmeister Wesselin Topalow. Anschließend sorgte der 31-Jährige weltweit für Aufsehen mit seinem Match in Bonn gegen Deep Fritz, das das Chessbase-Programm mit 4:2 gewann. Zwischen beiden Terminen interviewte Hartmut Metz den Weltmeister. Die Kurzfassung des Gesprächs mit Kramnik erschien im Magazin "Stern". Die Langfassung war im "Schach-Magazin 64" von Otto Borik zu lesen. Dazu drei neue Texte von FM Hartmut Metz in der Kolumne Meko: 'Stiller Reformator bleibt standhaft. Verstorbener Künstler Bronstein ein meisterhafter Schachbuch-Autor', 'Bronstein gibt die süße Dame zurück. Verstorbener Schach-Zauberer aus Russland scheiterte nur bei WM-Ansturm', '"Deep“ Raab am Brett wie vernagelt. TV-Total-Moderator wird von Schach-Programm in 19 Zügen matt gesetzt; zauberhaftes Kinderbuch von Kindermann'.

7. Januar 2007:

Den ersten Blitzcup des Jahres mit einer etwas veränderten Auswertung gewann Michael Lorenz vor Markus Merklinger und Hans Wiechert.

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