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Berichte siebter Spieltag 02/03

Spielberichte der vier Kuppenheimer Schachmannschaften

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Ersatz gewinnt Spiel

Nach dem knappen 4,5:3,5 gegen Konstanz bewahrt die Schachgemeinschaft ihre Aufstiegschancen

 

Das Rochade-Oktett musste diesmal auf den bisherigen Goalgetter Dr. Helmut "Reefi" Reefschläger, sowie Marcel "Marcelinho" Vingerling verzichten, für die Alexander "el presidente" Hatz und Joachim "Jogi" Kick einsprangen.

Bis auf die beiden Letztgenannten, die erst am Sonntag anreisten, genoss der Rest der Truppe bereits am Vorabend des Mannschaftskampfes nach einer gemütlichen Zugfahrt den Bodensee bei einem ausgedehnten Spaziergang, der schließlich mit einem Abendessen beim Griechen und der anschließendenden Übernachtung in einem Mittelklassehotel endete.

Doch nun zum Spielverlauf: Bereits nach gut anderthalb Stunden waren die Bretter eins, zwei und vier verwaist, doch was war geschehen? Nun, Spitzenmann Hubert Schuh und Rochade-Pressewart Hartmut Metz remisierten fast zeitgleich, wobei Hartmut von seinem Gegner in eine forcierte Remisvariante in der Panow-Variante im Caro-Kann gelotst wurde, während Hubert in einem katalanischen Stellungstyp (zu) früh remis gab. Wenig später musste Hans Wiechert seinem Gegenüber IM Milosevic (nein, nicht "Slobo" ;-)) die Hand zur Aufgabe reichen, denn eine Überraschungseröffnung des Neu-Eidgenossen brachte ihn derart aus der Fassung, dass er in noch haltbarer Stellung einen einfachen Zwischenzug übersah, der zunächst einen, später dann auch noch einen weiteren Bauern und damit die Partie kostete.

Nach dem 1:2-Zwischenstand standen alle weiteren Kuppenheimer zunächst besser, doch plötzlich wurde es wieder sehr unklar: Mario Hackel hatte seinen Gegner Weindl im Königsinder zwar fest im Griff, doch nahte die Zeitnotphase unaufhaltbar heran. Velimir Kresovic hatte aus der Eröffnung zwar wenig herausgeholt, dann aber in einer remislichen Stellung nachlässig gespielt und stand im Springer/Läufer-Endspiel nach einigen elementaren Endspielfehlern plötzlich auf Verlust. Doch auch Günther Tammerts einst sehr ordentliche Stellung war mit Minusbauer im Springerendspiel sehr gefährdet, während "el presidente" und "Jogi" an den Brettern sieben und acht ihrer Jokerrolle gerecht wurden und ihre Gegner in unverlierbaren Stellungen kräftig "einmassierten".

Doch am Schluss löste sich alles in Wohlgefallen auf: Velimir verlor zwar, doch Mario streckte seinen Gegner trotz eines in der Zeitnotphase ausgelassenen Matts in der Verlängerung mit einer herrlichen Schlusskombination nieder, und auch Alex hatte seinen Gegner so lange gequält, bis dieser seinen schwarzfeldrigen Läufer freiwillig bei lebendigem Leibe begrub und, in Zugzwang geraten, aufgeben musste, während Jogi im objektiv gesehen remisen Turmendspiel von einem groben Schnitzer seines Gegners profitierte, der ihm zu seinem ersten Sieg im ersten Saisonspiel verhalf. Blieb noch Günther übrig, der im Springerendspiel auf einem sehr schmalen Grat wanderte, sich letztendlich jedoch ins Remis retten konnte, womit der Gesamterfolg der "Rochadniks" sichergestellt war. Dieser nützt indes im Hinblick auf den Aufstieg in die zweite Liga wenig, da Mergentheim die starken Waldshuter mit 5:3 aus dem Weg räumte und nun nach Brettpunkten wohl das Rennen machen wird. Sogar Untergrombach ist nach dem höheren Sieg gegen Gottmadingen noch vorbeigezogen. (Hans Wiechert)

Einzelergebnisse: Kuemin ½ : ½ Schuh, Wildi ½ : ½ Metz, Weindl 0 : 1 Hackel, Milosevic 1 : 0 Wiechert, Buss 1 : 0 Kresovic, Rapparlie ½ : ½ Tammert, Fiedler 0 : 1 Hatz, Kulovic 0 : 1 Kick.


Die Reserve der Rochade Kuppenheim stürzt in der Schach-Landesliga immer weiter ab. Mit 4:10 Punkten liegt das Oktett auf dem vorletzten Platz und muss nun das nächste Duell gegen Schlusslicht Lahr II unbedingt gewinnen, um dem Abstieg zu entgehen. Gegen den neuen Tabellenführer Durmersheim setzte es für Kuppenheim II eine 2:6-Schlappe. Ohne vier Stammkräfte, die am Sonntag nicht spielen konnten beziehungsweise sich in der Oberliga festgespielt hatten, war die Rochade chancenlos. Lediglich an den vorderen drei Brettern vermochte der Gastgeber zu punkten. Damir Caleta überspielte seinen Kontrahenten Gerhard Alberts in dessen Zeitnot souverän. Michael Zunker und Reinald Kloska remisierten. Letzterer gab nach Ansicht von Caleta zu früh eine gute Stellung remis. Zunker, der wegen der vielen fehlenden Stammkräfte ans erste Brett rutschte, überschätzte ein Figurenopfer von Hubert Weßbecher. Der hauptberufliche Schachlehrer kam so zum Dauerschach, anstatt in ein wohl verlorenes Endspiel zu geraten.

Die beiden 13-jährigen Nachwuchstalente Michael Stiefel und Eugen Mrinski zeigten bei ihrem Debüt in der Landesliga gute Ansätze, unterlagen letztlich aber gegen Paul Ganz und Horst Busch doch. Schnell auf die Verliererstraße gerieten Ralf Gantner und Robert Miklos gegen Hans-Peter Wenzel. Unser passives Mitglied Matthias Menge zeigte Turnierleiter Michael Lorenz die Grenzen auf.


Die dritte Mannschaft bleibt nach dem schnellen 4:4 gegen Iffezheim II Sechster in der Kreisklasse I mit 6:8 Punkten.


Mehr Engagement bewies Kuppenheim IV: In der Kreisklasse III Nord schlug das Team von Fritz Kolb im entscheidenden Spitzenspiel den SC Rastatt III 4:2. Mit 12:0 Punkten sicherte sich die Vierte damit den Nord-Titel vor dem Konkurrenten (10:2). In zwei Playoff-Spielen gegen Süd-Meister Bühlertal III geht es nun für Kuppenheim noch um den Gesamttitel in der Kreisklasse III. Ob bereits der Aufstieg schon geschafft ist, bleibt zunächst unklar. Auf der Homepage des Bezirks heißt es, dass eine, zwei oder drei Mannschaften (also auch der Sieger der Zweitplatzierten-Playoffs) aufsteigen. Gegen Rastatt brachten Florian von der Ahé und Olaf Schneider die Rochade mit leichter Hand in Front. Nach einem Krimi gelang Kai Götzmann der entscheidende dritte Zähler. Gegen Alois Miech schob er letztlich einen Freibauern entscheidend nach vorne. Kapitän Kolb und Frank Schäfer erhöhten durch ihre Unentschieden auf 4:2. Lediglich Sibylla Heine zog den Kürzeren.


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