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Dynamisch und riskant

Steht das Leningrader System der Holländischen Verteidigung vor einer Renaissance?

von Harald Fietz, August 2003

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Valeri Beim: Understanding the Leningrad Dutch - An experienced chess trainers guide to a dynamic opening system

Stefan Kindermann: Leningrader System - Eine Waffe gegen 1.d4

Gambit 23,45 Euro
ISBN 1-901983-72-2
Sprache: Englisch

Bewertung des Rezensenten: Bewertung 3,5 aus 5

 

Chessgate 19,80 Euro
ISBN 3-935748-03-5
Sprache: Deutsch

Bewertung des Rezensenten: Bewertung 4,5 aus 5

 

   Moden kommen und gehen. Kleider der 70er Jahre trägt man wieder, die 80er Jahre amüsieren in Fernsehshows und im Schach tauchen Eröffnungssysteme der 90er Jahre plötzlich im Blickfeld theoretischer Diskussionen auf. Das Lenigrader System der Holländischen Verteidigung erlebte Mitte der 80er bis Mitte der 90er Jahre einen Boom. Doch dann kehrten die meisten Spitzenspieler ihm den Rücken zu; etliche Abspiele versprachen zu wenig Gewinnchancen. Außerdem geht gerade auf hohem Level verstärkt die Furcht um, "auszupräparieren" zu werden. Beispielsweise ist es ein riskantes Unterfangen geworden, Grünfeld-Indisch gegen Weiß-Spezialisten auf das Brett zu bringen. Das Bundesligateam der Neuköllner Schachfreunde "untersagte" daher seinem IM Stephan Berndt, für die Dezemberrunde 2002 gegen den HSK'ler Lubomir Ftacnik diese Eröffnung zu erwägen. Mit der Alternative Katalanisch verblüffte er und landete einen feinen Sieg. Vielseitigkeit hat notgedrungen Konjunktur. Taugt das Leningrader System vielleicht ebenfalls als Überraschungswaffe? Zwei Ende 2002 zeitgleich veröffentlichte Neuerscheinungen der Holländisch-Experten Stefan Kindermann und Valeri Beim legen die Vermutung nahe.

   Aber es gibt nicht nur Optimisten. Der 1931 in Leningrad geborene Viktor Kortschnoi, der die Variante in seiner Jugend unzählige Mal gegen die lokalen Theorietüftler Kirill Winogradow, Nikolai Kopylow und Jewgeni Kusminich, testen konnte, ist auch nach einem halben Jahrhundert nicht vollständig überzeugt, wie er anlässlich seiner Partie gegen Sergei Dolmatow bei der FIDE-WM in Las Vegas 1999 ausführt (seine Aussage bezieht sich auch auf das Stonewall-System): "Bei meiner Vorbereitung bemerkte ich ... zwei Aufbautypen, die sehr aktiv sind, aber nicht in Mode und sicher nicht hundertprozentig korrekt. Eine merkwürdige Wahl, hinter der ich einen psychologischen Hintergedanken vermute. Die meisten Großmeister haben eine Abneigung gegen zweifelhafte Eröffnungen. Sie wünschen sich, ihren unvorsichtigen Gegner dafür so rasch wie möglich zu bestrafen. Unbewusst sagen sie sich: Wie konnte er es wagen, mir diese Eröffnung vorzusetzen? Dabei hat Schwarz diese Eröffnung natürlich sorgfältig analysiert. Enttäuschungen erwarten den Weißspieler, denn mit Routinemanövern ist dieses vermeintlich zweifelhafte System nicht zu widerlegen." (Meine besten Kämpfe, Band 1: Partien mit Weiß, Edition Olms 2001, S. 196) Dennoch sind die beiden Autoren überzeugt, dem Schwarzspieler eine effektive Erwiderung anzubieten. Kindermanns Titel lautet "Leningrader System - Eine Waffe gegen 1.d4" (Chessgate, ISBN 3-935748-03-5, 19,80 Euro, vom Verlag Chessgate, Caudebec-Ring 36b, D-41334 Nettetal, Tel. 02153-912794 zur Verfügung gestellt) und Beims Werk nennt sich "Understanding the Leningrad Dutch - An experienced chess trainer's guide to a dynamic opening system" (Gambit, ISBN 1-901983-72-2, 23,45 Euro, von Schach-Niggemann, Industriestr. 10, 46359 Heiden, Tel. 02867-8088 zur Verfügung gestellt). Die Intention ist klar: Hier wird vorwiegend auf die Schwarzsicht fokussiert. Das erfordert auch die Bereitstellung der Seitenpfade, auf die der Weißspieler den Nachziehenden schicken kann. Außerdem verlangt der Leser heute, dass ihm mehr als eine bloße Materialzusammenstellung geboten wird. Die taktischen Knackpunkte und die strategischen Konzepte sollten so dargestellt werden, dass eine zügige Wissensaneignung möglich ist; Empfehlungen und Warnungen sind erwünscht.

 

Präsentationskonzepte

 

   Beide Repertoirebücher tragen diesen Ansprüchen Rechnung. Die Variante mit 7...De8 steht jeweils im Mittelpunkt, wobei Beim allerdings der Alternative 7...c6 mit 30 Seiten einen gleichen Rang gibt. Dem Damenmanöver widmet der jetzt in Österreich beheimatete ehemalige Trainer der Schachschule im ukrainischen Odessa 32 Seiten, während Kindermann 47 Seiten bringt. In seiner überaus lesenswerten Einführung zeigt der in München wohnhafte Österreicher, warum vor genau 20 Jahren eine neue Zeitrechnung für die Holländische Verteidigung begann. Es geschah auf der damals prestigeträchtigsten Bühne, dem 50. Championat der Schachweltmacht Sowjetunion, als der relativ unbekannte Wladimir Malanjuk einen der besten Spieler des Landes, Alexander Beljawski, mit einer völlig neuen Spielanlage überraschte.

 










Holländisch [A87]
A. Beljawski - W. Malanjuk

1.d4 f5 2.g3 d6 3.Sf3 g6 4.Lg2 Lg7 5.0-0 Sf6 6.c4 0-0 7.Sc3 De8 8.d5 Sa6 9.Sd4 Ld7 10.e3 c6 11.b3 Sc7 12.Lb2 c5 13.Sde2 b5 14.Dc2 Tb8 15.Tac1 bxc4 16.bxc4 Sg4 17.La1 Se5 18.Sd1 La4 19.Dd2 Sxc4 20.Txc4 Lxa1 21.Sdc3 Lb5 22.Sxb5 Dxb5 23.Tfc1 Lb2 24.T1c2 Lf6 25.Sd4 Da6 26.Sc6 Tb6 27.h4 Sb5 28.Lf1 Sa3 29.Tf4 Db7 30.Tc1 Tb2 31.Da5 Txa2 32.Td1 Db3 33.Da4 Tb2 34.Tc1 Ta8 35.Da5 Sb1 36.g4 fxg4 37.Txf6 exf6 38.Dc7 Txf2 39.Kxf2 Db2+ 40.Le2 g3+ 41.Kf3 0-1

 

   Dieser Klassiker mit seinen innovativen Figurenaktionen infizierte eine ganze Generation von russischsprachigen Spitzenspielern: Jewgeni Barejew, Michail Gurewitsch, Igor Glek, Alexander Onischuk, Sergei Dolmatov, Alexei Vyzmanawin und sogar der heutige Weltmeister Wladimir Kramnik bauten ihr Emporkommen auf diese Eröffnung. In Deutschland sind - neben Kindermann - Christopher Lutz und Romuald Mainka aus der Großmeistergilde als Verfechter zu nennen.

   Vergleicht man die 189 Seiten von Beim mit den 201 Seiten von Kindermann, so kommt man in etwa auf die gleiche Informationsmenge. Das Chessgate-Buch ist - neben mehr Seiten - zudem größer im Format, aber eben auch optisch großzügiger im Layout. Für die grafische Gestaltung zeichnet FM Ulrich Dirr, der Co-Autor von Kindermanns Buch zur französischen Winawer-Variante verantwortlich. Doch man sollte sich nicht an diesem vielgelobten Werk orientieren. Dort wurde höchst aufwendig ein Erläuterungspartienteil und eine Enzyklopädie-ähnliche Tabellendarstellung verwoben. Heuer kommt es zur Konzentration auf Modellpartien. Kindermann führt seinen 25 Beispielen umfassendes Material mit vielen Analysediagrammen zu. Beim geht im Stile früherer Eröffnungswerke vor, indem er Varianten in zig Sub-Abschnitte unterteilt und ab einem gewissen Punkt in eine Referenzpartie münden lässt. Varianten, die er als eigenen Strang ausführt, werden bei Kindermann häufig in die Partie eingebaut, wobei die Entwicklungstendenzen ebenfalls kritisch mit reichlich Eigenanalysen thematisiert werden. Erfreulicherweise legen beide großen Wert auf textliche Ausführungen.

 

Selektivität und Urteile

 

   Kommt ein Schwarzspieler neu zum Leningrader System, hat er einige Arbeit vor sich. Beide Autoren räumen deshalb auch seltenen Zugfolgen gebührend Platz ein (z.B. 17 bzw. 21 Seiten zum Staunton-Gambit und 2.g4). Die Urteile sind nicht immer einhellig. Dies liegt u. a. daran, dass Beim mit Bewertungen wesentlich zurückhaltender ist, während Kindermann dezidiertere Aussagen trifft, die er zudem sehr verständlich erklärt. In dieser Hinsicht hat der Einsteiger und derjenige, der seine älteren Theoriestände überprüfen will, bei der deutschen Produktion einen schätzbaren Vorteil. Kindermanns "Radikalität" zeigt sich insbesondere in seiner Präferenz für Malanjuks "Kopfgeburt", dem dynamischen 7...De8. Beide Autoren lassen das früher ebenfalls gespielte 7... Sc6 weg, da es nach 8.d5 Se5 oder Sa5 "positionelle Defekte" aufweist. Kindermann plädiert zudem gegen 7...c6, was solide ist, aber dem Schwarzen seiner Meinung nach kaum Gewinnchancen verspricht. Beim bleibt wertneutral, was allerdings wenig motivierend klingt: "7... c6 ist an dieser Stelle flexibler als andere Züge, da es Weiß keine Möglichkeit zu einem schnellen Angriff gibt und Schwarz eine relative Vielfalt an möglichen Figurenaufstellungen lässt. Mit diesem Zug zögert Schwarz den direkten Kontakt mit dem Gegner hinaus, was im Gegenzug die weißen Wahlmöglichkeiten im 8. Zug vergrößert." (S. 107)

   Über die Richtung der Partie entscheidet Weiß auch bei 7... De8 - fünf Optionen sind gängig (8.Db3, 8.Te1, 8.Sd5, 8.b3 und 8.d5). In dieser Gegenüberstellung ist die Bilanz Kindermanns ebenfalls überzeugender. Beim liefert zwar in Mittelspielpositionen zwischen Zug 10 und 20 punktuelle Hinweise über den Wert der Varianten; es mangelt jedoch an Empfehlungen und Resümees. Hier riskiert Kindermann mehr. Vor allem setzt er die Akzente treffender: 22 Seiten für 8.d5 sind wichtig, denn beim Schwarzspieler - und insbesondere dem Einsteiger - hinterlässt der Raumgewinn im ersten Moment immer ein bedrückendes Gefühl. Redlicherweise korrigiert Kindermann eine frühere Fehleinschätzung seiner Videoproduktion zum Leningrader System. Nach 7....De8 8.d5 Sa6 9.Tb1! c5 10.dxc6 bxc6 11.b4 Ld7 12.a3 Sc7 13.Lb2 Se6 sieht er das Bauernopfer 14.c5! als Problemfall. Beim belässt es beim Darstellen der Sachlage und äußert beispielsweise zu 14...Se4 15.Db3 d5 16.Sxe4 fxe4 17.Se5 Lc8 18.f3! (aus Antunes - Zhang Zhong, Macau 1999), dass "schwer zu sehen ist, wo Schwarz eine Verbesserung finden kann." Der Leser bleibt ohne Hilfe allein. Mit dem alternativen 8...a5 ist er bei Kindermann auf 17,5 Seiten gut versorgt, Beim ist hier mit einer halben Seite keine Hilfe.

   Ähnlich ergeht es dem Wissbegierigen bei einer Empfehlung Kindermanns für den Weißspieler: 8.Te1 ist auserkoren mit der Zugfolge 8... Df7 (ein wichtiger Tempogewinn, da c4 angegriffen ist) 9.b3 Se4 10.Lb2 Sc6 11.Tc1! (das von Beim als Paradebeispiel gewählte 11.Dd3 hält Kindermann anhand eigener Spielpraxis für harmlos) 11... e5 12.dxe5! dxe5 (Beim zeigt an, dass auf c3 getauscht werden kann, untermauert das aber nicht mit einem Abspiel, während Kindermann die Option unerwähnt lässt) 13.Sxe4! fxe4 14.Sg5 Dxf2+ 15.Kh1 Td8 16.Dc2 De3 17.Sxe4 Lf5 18.Dc3 Dxc3 19.Lxc3 Lh6 20.Tcd1 Sd4 21.g4! mit positionellem Vorteil, da die Leichtfiguren zurückgedrängt werden (Partie Filippov - Popatov, Elista 2001). Eine mögliche Reparatur sieht Kindermann in 18... Lh6 19.Dxe3 Lxe3 20. Tcd1 Kg7, was von der aufstrebenden 18-jährigen Nadeshda Kosinteva bei der russischen Frauenmeisterschaft 2002 gespielt wurde.

   Doch solche riskanten Beispiele sollten den Schwarzspieler nicht unbedingt abschrecken. Welche Eröffnung ist überhaupt perfekt? Jedenfalls liegen gerade für Um- und Einsteiger zwei neue Standortbestimmungen mit unterschiedlichen Vorzügen bereit. Beim offeriert eine materialreiche Rundumschau und liefert einen beispielhaften Übungsteil mit 35 Aufgaben, die didaktisch gut bei kritischen Übergängen zum Mittelspiel ansetzen. So etwas fehlt bei Kindermann, der allerdings die grundsätzlichen Motive und Ideen besser skizziert. Dieser Teil könnte bei Bedarf für Trainingszwecke in Frageform weiterentwickelt werden. Ein Lesegenuss ist der achtseitige historische Aufriss "Der Weg zur Hauptvariante", der auch die Zugfolgenproblematik thematisiert. Zum Arbeiten ist der Personen- und Partienindex ein nützliches Hilfsmittel, dieser fehlt bei Beim leider. Aufgrund seiner klareren Positionierung kann dem Kunden das zudem preisgünstigere Chessgate-Buch empfohlen werden. Der Experte wird sicher mit kritischem Blick das Gambit-Buch zur Spiegelung der Kindermann'schen Thesen heranziehen. Für das Maßschneidern einer Überraschungswaffe reicht Kindermann. Wer einen Repertoirewechsel plant, der sollte doppelt investieren.

   Bevor Sie ihren Beitrag zur Renaissance des Leningrader System leisten, können Sie noch eine spektakuläre Partie des 13. Schachweltmeister genießen, die seltsamerweise wenig bekannt ist. Selbst unter den 2255 Kasparow-Partien der ChessBase-Megabase ist sie nicht zu finden und beide Autoren haben sie nicht gewürdigt. Gespielt wurde sie in einem Fernsehstudio als Produktion für "Active Chess Grandmaster Video" (Nr. 7). Die Kommentare stammen von den Spielern, die diese 25-Minuten-Schnellpartie anschließend mit GM Raymond Keene diskutierten.

 

Kasparows "geheime" Partie

 

   Obwohl der wertungsstärkste Spieler aller Zeiten - was die Eröffnungsvorbereitung angeht - als ausgesprochener Arbeitsfanatiker bekannt ist, hat er nur einmal während seiner Karriere in einer Turnierpartie einen gängigen Stellungstyp gegen das holländische Fianchetto angestrebt. Und dieser Versuch gegen den "Guru" Malanjuk endete unbefriedigend.

 










Holländisch [A88]
G. Kasparov - W. Malanjuk

1.d4 f5 2.g3 Sf6 3.Lg2 g6 4.Sf3 Lg7 5.0-0 0-0 6.b3 d6 7.Lb2 De8 8.c4 Sa6 9.d5 Ld7 10.Sc3 c6 11.Tc1 h6 12.e3 Tc8 13.Sd4 Df7 14.La3 cxd5 15.Sxd5 Se4 16.f3 Sec5 17.Sb5 Lxb5 18.cxb5 Sc7 19.Sxc7 Txc7 20.Lxc5 dxc5 21.f4 1/2-1/2

 

   Was das Leningrader System betrifft, geht "Big K" lieber eigene Wege (gegen Illescas spielte er z.B. in Dos Hermanas 1996 2.Lg5!). Vorzugsweise mag er es aber strategisch mit der Springerentwicklung über h3. Die Auseinandersetzung mit Jonathan Speelman, der vor zehn Jahren zum engen Kreis der WM-Kandidaten zählte, zeigt den markanten Charakter des Leningrader Systems: Positionelle Schwächen, dynamisches Gegenspiel, taktische Feinheiten und packendes Endspiel.

 










Holländisch [A86]
G. Kasparow - J. Speelman

1.d4 f5 2.g3 Sf6 3.Lg2 g6 4.c4 Lg7 5.Sc3 d6 [ Als genauer gilt 5...0-0 , da auf den Aufzug mit 6.d5 ] 6.d5 0-0 7.Sh3 c6 8.Sf4 Ld7 [ 8...e5 9.dxe6 De7 10.0-0 Lxe6 11.Sxe6 Dxe6 12.Lf4 Dxc4 13.Dxd6 Sa6 14.Tfd1 Sh5 15.Lg5 Lf6 16.Lxf6 Sxf6 17.Tac1 Db4 18.Dxb4 Sxb4 19.a3 Sa6 20.e4 fxe4 21.Sxe4 Sxe4 22.Lxe4= Kasparow - Gurewitsch, Amsterdam 1991.] 9.h4 Lh8 10.e4 [ 10.Dd2+/- Kasparov] 10...Sa6 11.h5 g5 12.Se6 Lxe6 13.dxe6 Kasparov weist darauf hin, dass der weisse Plan darin besteht, um die weißen Felder zu kämpfen. 13...Sxe4 14.Lxe4 [ 14.Sxe4 fxe4 15.0-0+/- Kasparov] 14...Lxc3+ 15.bxc3 fxe4 Weiß hat ein Problem, denn er kann nicht verhindern, dass der schwarze Springer nach d3 gelangt. 16.Lxg5 Sc5 17.Le3 Sd3+ 18.Kf1 Tf3 [ 18...Sxf2!? 19.Lxf2 Db6 20.Th2 e3 21.Tb1~~ ] 19.Th4 Txe3 20.Dg4+ [ 20.fxe3 Df8+ 21.Kg2 Df2+ 22.Kh3 Kh8~~ ( 22...Dxe3?! 23.Dg4+ Kh8 24.Tf1+- ) ] 20...Kh8 21.h6 Df8 22.Dg7+ Dxg7 23.hxg7+ Kxg7 24.fxe3 Tf8+ 25.Kg1 Tf3 26.Tf1?! [ 26.Tg4+ Kf6 27.Tf1~~ ] 26...Txg3+ 27.Kh2 Tf3 28.Tg1+ Kf6 29.Th6+ Kf5 30.Txh7 Kxe6 31.Tgg7 Se5 "Schwarz kann aus dieser Stellung nicht verlieren!" (Kasparov) "Es wird ein "Blutfest" unter den Bauern geben, aber Schwarz wird eine solide Bauernbasis in der Mitte behalten!" (Speelman) 32.Txe7+ Kf6 33.Txb7 Txe3 34.Th6+ Kg5 Besser war es, den König sofort nach f5 zu stellen (vgl. Stellung nach dem 37. Zug). 35.Txd6 Txc3 36.Tb3 [ 36.Txa7 Kf4=/+ ] 36...Tc2+ 37.Kg3 Txa2 38.Td4 Kf5 39.Te3 Sg4! 40.Texe4 Ta3+ 41.Kh4?! [ 41.Kg2 Ta2+ 42.Kg3 ( 42.Kf1? Sh2+-+ ) 42...Ta3+= ] 41...Sf2 Droht Matt! 42.Tf4+ Ke5 c5 war akut! 43.c5 Th3+ 44.Kg5 Te3 45.Ta4?-+ [ 45.Kg6? Se4-+ ; 45.Th4!? Se4+ 46.Thxe4+ Txe4 47.Td6=/+ ] 45...Sh3+ 46.Kg4 Sxf4 47.Txa7 [ 47.Txf4 Te4-+ ] 47...Se6 0-1

 

 

die Rezension erschien zuerst in Schachmagazin 64, Nr. 13 / 2003, S. 352/53


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