Mehr Schach!

Badischer Mannschaftspokal 2008/2009


1. Runde: Caissa-Rochade im badischen Pokal-Achtelfinale
2. Runde: Pokal-Aus in Dreisamtal


2. Runde:

Pokal-Aus in Dreisamtal

Schuh riskiert alles beim 1:2-Rückstand / Metz schlägt IM Känel
Von Hartmut Metz, 20. Mai 2009

Die Caissa-Rochade ist in der zweiten Runde des badischen Pokals gescheitert. Im Duell der beiden nominell am stärksten angetretenen Teams (Schnitt: 2241 gegen 2224 DWZ) unterlag die Schachgemeinschaft bei der Sgem. Dreisamtal mit 1:3. In der Höhe fiel das Ergebnis zu deutlich aus - doch Hubert Schuh versuchte heldenhaft alles, um noch das 2:2 und den Einzug ins Viertelfinale zu erzwingen. So verschenkte er mit Schwarz ein Remis, das er im Besitz eines Mehrbauern stets sicher hatte. Im Springer-Endspiel gab es allerdings kein Weiterkommen gegen die Festung von Hans-Elmar Schwing. Schuh versuchte noch Tricks, die sein Kontrahent aber wie in der Verbandsliga-Runde mit der einzigen Null des Kuppenheimers im Wettbewerb bestrafte.

Den Rückstand musste Hans Wiechert quittieren. Der FM manövrierte seine Dame so ungeschickt auf den Königsflügel, dass sie auf h4 in zwei, drei Zügen verloren zu gehen drohte. Um die sofortige Aufgabe zu vermeiden, musste Kuppenheims viertes Brett einen Bauern opfern. Die daraus resultierende Ruine stürmte Max Scherer mit leichter Hand. Der weiße König war bald sein Opfer. Angesichts der unangenehmen Lage von Velimir Kresovic gegen Hajo Gierth war Hartmut Metz klar: Er musste auf alle Fälle gewinnen, um im Zusammenspiel mit Schuh ein 2:2 zu erzwingen und damit ins Viertelfinale einzuziehen. Die verzweifelten Gewinnversuche in etwas besserer Stellung führten zu ungewohnter großer Zeitnot beim Kuppenheimer Spitzenspieler. Doch weil sich IM Hansjürg Känel nicht richtig verteidigte, gewann Metz zwei Bauern und umschiffte auch die letzten Tricks des Schweizers bis zum 40. Zug. Den folgenden Generalabtausch konnte Känel nicht umgehen, so dass er ein hoffnungsloses Endspiel mit zwei Minusbauern bis zum 54. Zug verwaltete.

Der Ausgleich hatte allerdings nicht lange Bestand. Die Stellung von Kresovic war schon deutlich kritischer als gedacht. Gierth vollstreckte zur 2:1-Führung der Hausherren. Schuh kämpfte anschließend aussichtslos um mehr als das Remis. Nach dem 3:1 trifft Dreisamtal auf Außenseiter Neustadt, das nicht einmal einen Schnitt von 1900 DWZ auf die Waage bringt. Das Halbfinale dürfte folglich kein Problem für die Breisgauer sein. In der Aufstellung haben sie sogar sehr gute Chancen auf den Titel.

SGEM Dreisamtal 2241 - CaiRo Kuppenheim 2224 3:1
Känel,Hans-Jürg 2294 - Metz,Hartmut 2230 0:1, Schwing,Hans-Elmar 2306 -Schuh,Hubert 2293 1:0, Gierth,Hans-Joachim 2176 - Kresovic,Velimir 2204 1:0, Scherer,Max 2189 - Wiechert,Hans 2169 1:0


1. Runde:

Caissa-Rochade im badischen Pokal-Achtelfinale

2,5:1,5-Sieg über Oberkirch
Von Hartmut Metz, 4. Mai 2009

Die Schachgemeinschaft hat sich für die Runde der letzten 16 im badische Pokal qualifiziert. Im Achtelfinale trifft Kuppenheim am 17. Mai auf Verbandsliga-Konkurrent Dreisamtal. In der ersten Runde schaltete die Caissa-Rochade den SK Oberkirch mit 2,5:1,5 aus. Trotz zweier Patzer nach einer 2:0-Führung gab es jedoch wenig Zweifel am Weiterkommen des dreifachen badischen Pokalsiegers. Dies war vor allem Spitzenspieler Hubert Schuh zu verdanken. Er hatte mit Schwarz Daniel Müller sicher im Griff. In miserabler Stellung mit Minusbauer überschritt der Oberkircher die Bedenkzeit.

Für die Vorentscheidung sorgte Hans Wiechert. Seine Partie schien zunächst ähnlich einseitig zu verlaufen wie die von Schuh: Gegen Frank Pluschke lavierte der FM umsichtig und verfügte über enormen Raum- und Entwicklungsvorteil. Aber nach Ungenauigkeiten kam Schwarz heraus aus der Defensive und gewann sogar einen Bauern. In Zeitnot spielte Wiechert nach dem Verlust eines Bauern trickreich. Die schwache Grundreihe wurde Pluschke am Ende zum Verhängnis - Wiechert setzte sogar mit dem Läufer auf f6 und dem Springer auf h6 den eingeklemmten König auf g8 (umringt von Bauern auf f7, g6 und h7 sowie einem durch den Turm auf b8 gefesselten Läufer auf f8) matt!

Joachim Kick verteidigte sich zunächst exzellent gegen den Überfall von Peter Bohnert. Plötzlich drohte der Kuppenheimer auf der langen Diagonalen mit Dame auf d5 und Läufer auf b7 ein Matt auf g2, das Weiß noch soeben mit der Dame auf h3 parieren konnte. Doch anstatt seinen Angriff mit f7-f5 zu verstärken, unterlief Kick mit f7-f6 ein dicker Schnitzer, so dass plötzlich Weiß wieder fulminanten Angriff erhielt.

In Zeitnot überstand Kick diesen nicht. Hartmut Metz hatte derweil Daniel Fischer schon nach wenigen Zügen überspielt. Der Oberkircher stellte auch noch seinen rückständigen d6-Bauern auf d5 ein. Metz opferte dafür aber bald noch die Qualität, so dass er mit zwei Bauern für die Qualität plus starken Läufern auf der Siegerstraße schien. Den Vorteil verwertete er allerdings nicht präzise. Am Schluss rettete sich Fischer mit einem Turmopfer ins Dauerschach mit der Dame - Metz hatte zwar das Turmopfer gesehen, aber geglaubt, das Dauerschach vermeiden zu können. Ein Irrtum.

1 Schuh,Hubert 2293 - Müller,Daniel 2070 1:0, 2 Metz,Hartmut 2230 - Fischer,Daniel 2086 ½:½, 3 Wiechert,Hans 2169 - Pluschke,Frank 2031 1:0, 4 Kick,Joachim 2084 - Bohnert,Peter 1854 0:1


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