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Alle Jahre wieder!

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Rochade Express, Nr. 16, Seite 13f, "Alle Jahre wieder!"

   Auch dieses Jahr lässt es sich der Rochade-Express nicht nehmen, die Leistungen der Spieler der "Ersten" zu kommentieren. So kann es jedenfalls nicht weitergehen. Die fast durchweg guten Leistungen geben Anlass zur Sorge. Worüber sollen wir noch hämisch Kommentare verfassen, wenn nicht über unzureichende Leistung. Es lebe also das miserable und schlechte Spiel! Das Patzen muss zum Wohle der Vereinszeitungsredakteure wieder gefördert werden. Der Leser hat schließlich ein Recht auf ein unverständiges Kopfschütteln. Um dies auch in der kommenden Saison in die Tat umsetzen zu können, hätte man nie und nimmer Bernd Geiger zur Caissa Rastatt abwandern lassen dürfen. Wir wollen unserer Einzelkritik aber nicht vorgreifen.

   Brett 1: Mit 5,5/8 (= 68,75 %) war Hartmut Metz bester Spieler der Landesliga am ersten Brett. Die Punkteausbeute ist sehr gut. Traurig stimmt allerdings die Spielweise von Hartmut (siehe zum Beispiel die Partie Metz - Grünke, RE Ausgabe 15). Es gab keine einzige Partie, in der er nicht Schnitzer einbaute. Wie durch Zauberhand geschützt, war er trotz der dauernden Verluststellungen ein Punktegarant. Der mittelbadische Meister wird in der Verbandsliga mehr zeigen. Spielwertung: Befriedigend. Wird in der nächsten Saison für einen positiven Score sorgen.

   Brett 2: Klasse! Alexander Hatz war der herausragende Mann der "Ersten". In 9 Spielen blieb er ungeschlagen. 7,5 Punkte (= 83,33 %) sprechen eine deutliche Sprache. Sollte er, wer Alex kennt, zweifelt nicht daran, die Bundeswehr ohne schachlichen Schaden überstehen, ist er weiterhin ein sicherer Punktegarant. Spielwertung: Herausragend! Bester Mann des Meisters!

   Brett 3: Entgegen landläufiger Meinung in Mittelbaden ist Jürgen Raub doch ein recht bescheidenes Kerlchen. Sein Ergebnis mit 6/9 (= 66,67 %) ist weniger bescheiden. Mit einem Endspurt von 4 Siegen in Folge lehrte J.R. seinen Opponenten das Fürchten. Worin das Raub'sche Erfolgsgeheimnis liegt? Keiner kann es sagen. Vermutlich schiebt er die Klötzchen, wenn auch etwas glanzlos, so doch auch fehlerlos über das Karree. Sei's drum. Die Punkte hamstert er. Spielwertung: Sehr gut. In der Verbandsliga wird J.R. (nicht umsonst trägt er dieses Kürzel) am fünften Brett der personifizierte Schrecken seiner Gegner sein!

   Brett 4: 6,5/9 (= 72,22 %) sind ein respektables Ergebnis, auch wenn man einen kampflosen Sieg in Abzug bringt. Dietmar hat damit seinen vor der Saison geäußerten Anspruch auf das 4. Brett nachträglich untermauert. Eine feine Leistung, die Dietmar vor allem Ingo-mäßig weit nach vorne gebracht hat. Brillant sind auch die 10 Punkte in 10 Jugendspielen! Zuweilen muss man sich fragen, ob Dietmar wirklich ein verkanntes Genie (Dietmar Wendelgaß über Dietmar Wendelgaß) ist. Spielwertung: Sehr gut. Am sechsten Brett zu allem fähig.

   Brett 5: Im Stechschritt - äh - Gleichschritt marschiert der Liebhaber skurriler Literaturerzeugnisse zusammen mit Heinz Breitling aus der ersten Mannschaft. Bei glänzenden 7,5/9 (= 83,33 %) wird er mit Wehmut verabschiedet. Mit dem Gewinn des mittelbadischen Einzelpokals hat er einen neuen Zenit erreicht. Zumindest gelegentlich darf man noch Großtaten von ihm in der "Ersten" bewundern. Spielwertung: Herausragend! Führt die "Zweite" zur Meisterschaft.

   Brett 6: 5 Punkte in 9 Begegnungen (= 55,56 %) sind nicht schlecht. Offensichtlich ist aber die kommende Herausforderung Verbandsliga zu groß für ihn. Dies belegen seine schwankenden Leistungen. An einem guten Tag überspielt er jeden. Aber dafür geht er am nächsten Tag gegen eine Bohne unter. Das kann ihm in der "Zweiten", wo er jedem turmhoch überlegen ist, nicht passieren. Spielwertung: Befriedigend. Wird maßgeblichen Anteil an der Krönungszeremonie der "Zweiten" haben.

   Brett 7: 6,5/9 (= 72,22 %) belegen, dass das Nesthäkchen der "Ersten" schon lange kein "kleiner Drache Grisu" mehr ist. Davon können seine Gegner ein Liedchen singen. Seine gute Ausbeute geben unseren drei Spitzenspielern recht, die vor der Saison mit Vehemenz auf den Einsatz von Axel pochten. Nächste Saison ein Unsicherheitsfaktor? Jedenfalls wurde er mehrfach in das kalte Wasser geworfen und schwamm sich frei. Vielleicht ist er mit einer weiteren Leistungsexplosion der Joker für Kuppenheim. Spielwertung: Sehr gut.

   Brett 8: Das letzte Brett schien alsbald das Letzte zu sein. Nach einer Steigerung in den letzten Vergleichen hangelte sich Bernd Geiger wenigstens auf 3/8 (= 37,5 %) hoch. Klappe und Leistung klaffen hier am weitesten auseinander. Bei diesen anfängerhaften Patzern kann selbst Bernd nicht mit sich zufrieden sein. Spielwertung: Mangelhaft. Wird in der nächsten Saison leider die Caissa Rastatt verstärken.


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