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Mittelbadischer Einzelpokal

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Rochade Express, Nr. 28, Seite 22f, "Mittelbadischer Einzelpokal"

   Triumph total für die Rochade Kuppenheim. Im Halbfinale des mittelbadischen Pokals stehen nur noch Rochade-Mitglieder. Dies hatte sich ja schon im Viertelfinale angedeutet. Glücksgöttin Fortuna tat dann ein Übriges. Es kam unter den fünf Kuppenheimern nur zu einem direkten Duell. Dies war die Begegnung Alexander Hatz gegen Hartmut Metz. Doch unsere beiden Spitzenspieler taten sich gegenseitig nicht weh und man einigte sich auf zwei Remis, um hernach den Sieger in sechs Blitzpartien zu ermitteln. Hartmut gewann 4:0, so dass man auf die zwei verbleibenden Partien verzichten konnte. An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass Hartmut erst in der zweiten Partie den Bühlertaler Barth eliminiert hatte. Noch härter traf es Bernd Geiger, der dem Durmersheimer Richter im Achtelfinale unterlag. Wolfgang Gerstner rächte jedoch Bernd. Nach einem Remis mit den schwarzen Steinen zerpflückte er den Durmersheimer in der Wiederauflage. Eine schöne Partie.

   Den direkten Einzug unter die letzten vier schafften Toni Stückl und Jürgen Gersinska. Jürgen hatte dabei mit dem Rastatter Holger Grampp die wenigsten Schwierigkeiten. Etwas härter musste da schon Toni kämpfen. Doch er bestätigte seinen Ruf als "Vimbuch-Killer" und warf deren Klaus Reith aus dem Pokal-Rennen.

   Die Vorschlussrunde brachte die Paarungen Jürgen Gersinska gegen Toni Stückl und Wolfgang Gerstner gegen Hartmut Metz. Toni muss also wieder mit Schwarz spielen. Die Chancen dürften dennoch gleich sein. Das vorweggenommene Finale Gerstner gegen Metz dürfte ebenfalls eine interessante Partie bringen. Mehr davon im nächsten RE.

   Wie versprochen wird die Partie aus dem Achtelfinale gezeigt:











Volz - Stückl
Mittelbadischer Einzelpokal 1988


1.d4 Sf6 2.Sf3 c5 3.g3 g6 4.Lg2 Lg7 5.0-0 0-0 6.c4 d6 7.Sc3 Sc6 8.d5 Sa5
Über Umwegen geriet man in die jugoslawische Verteidigung im Königsindisch. Damit konnte Volz immerhin das von Toni geliebte Moderne Benoni umgehen. Doch Toni behandelt auch diese Variante vorzüglich. 9.Sd2 a6 10.Dc2 Tb8 11.b3 b5 Der typische Vorstoß in diesem System. 12.Lb2 bxc4 13.bxc4 Lh6 14.f4 Sg4 15.Sd1 War schon 14. f4 recht dubios, wenn auch angeblich Theorie, so sollte Weiß jetzt auf das gekünstelte Sd1 verzichten. Tf3 hätte die nun folgende "petite combinaison" verhindert. 15...Txb2 Reisst das Spiel an sich. 16.Dxb2 Lg7 17.Dc1 Lxa1 18.Dxa1 Db6 19.h3 Db4! 20.Dc1 Sf6 21.Sf2 Ld7 22.Sd3 Da4 23.Dc3 Tb8 Zieht die Daumenschrauben weiter an. [ Natürlich nicht 23...Dxa2? wegen 24.Ta1 mit Figurenverlust.] 24.Ta1 Tb6 25.Kh2 Sb7 26.Lf3 Da5 27.Dc1 e6 28.Sb3 Da4 Toni kann ohne Eile sein Spiel verstärken. Der Vimbucher hat überhaupt kein Gegenspiel. 29.Dc3 Se8 30.e4 exd5 31.exd5 Lf5 32.Te1 Volz bricht alle Brücken hinter sich ab und spekuliert dabei auf Tonis Zeitnot. 32...Lxd3 33.Dxd3 Dxa2+ 34.Sd2 Sf6 35.Dc3 Db2 36.Dd3 Dd4 Lenkt in ein gewonnenes Endspiel ein. 37.Dxd4 cxd4 38.Kg1 Sc5 39.g4 Tb2 40.g5 Zeitnotgefuddel. 40...Sfd7 Lässt sich auf nichts ein. 41.Sf1 a5 42.Sh2 Tb8 Der Rest ist leicht verständlich. 43.Lg4 a4 44.Lxd7 Sxd7 45.Te7 a3 46.Txd7 a2 47.Ta7 Tb1+ 48.Kf2 a1D 49.Txa1 Txa1 50.Sf3 Ta2+ Die Zeitnot ist unbeschadet überstanden. Der Rest ist Sache der Technik. 51.Ke1 d3 52.Sd4 Kf8 53.f5 Ke8 54.h4 Kd7 55.f6 Tg2 56.Sf3 Te2+ 57.Kd1 Tf2 58.Se1 Tf4 59.c5 dxc5 60.Sxd3 Td4 61.Ke2 Kd6
0-1




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