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Toni Stückl Mittelbadischer Pokalsieger

REO - Das neue Format


Rochade Express, Nr. 29, Seite 5f, "Toni Stückl Mittelbadischer Pokalsieger"

   Mit dem Finalsieg über Hartmut Metz schaffte Toni Stückl vermutlich als erster Spieler überhaupt das Double, bestehend aus Meisterschaft und Pokalsieg!

   Im Halbfinale hatte sich schon abgezeichnet, dass nach Reinhard Kühl und Jochen Klumpp ein weiterer Kuppenheimer den Pokal in den Händen halten wird. Toni Stückl, wie gewohnt mit den schwarzen Steinen, hatte gegen den an diesem Tag wohl indisponierten Jürgen Gersinska keine Schwierigkeiten. Vielleicht lag es aber auch daran, dass Jürgen erst einmal den "Anzugsnachteil" zu verkraften hatte. Offenbar führte dies zu einer gewissen Orientierungslosigkeit in seinem Spiel.

   Wolfgang Gerstner traf in dem ewig jungen Duell auf Hartmut Metz. Das vorweggenommene Finale, wie man meinte. Man hatte da wohl die Rechnung ohne den bayerischen Wirt gemacht. In der Partie "Wolferl" kontra Hartmut vergab zuerst Wolfgang, danach Hartmut den Sieg. Logische Konsequenz: Blitzkrieg! Hartmut behielt dabei das dickere Ende der Wurst.

   Im Finale gedachte Hartmut nun Toni über die Zeit zu puschen. Das gelang aber überhaupt nicht. Der verblüffende Grund laut Toni: "Ich hab' mir eh nichts ausgerechnet und konnte so befreit und schnell aufspielen!" Das sollte Toni immer so halten!











Metz, Hartmut - Stueckl, Toni
Finale Mittelbadischer Einzelpokal 1988


1.g3
Das Spiel auf die gegnerische Zeit begann. Wenn ich gewusst hätte, dass Jürgen Gersinska schon im Halbfinale gegen Toni so begonnen hatte, hätte ich auf diesen lahmen Zug verzichtet. 1...Sf6 2.Lg2 c5 3.d3 g6 4.Sf3 Lg7 5.0-0 0-0 6.e4 d6 7.Sc3 Sc6 8.Sh4 e5 9.f4 Lg4?! Nicht das Beste. 10.De1 exf4 11.gxf4 Sd4 12.Df2 Dd7 13.Sf3 Lh5?! Dort steht der Läufer unglücklich. 14.Sxd4 Weiß hat leichten Vorteil. 14...Sg4 15.Dg3 Lxd4+ 16.Kh1 Kh8 17.Sd5 f5 18.c3?! Tb1 oder Ld2 sehen interessanter aus. 18...Lg7 19.Ld2 Tae8 20.b3 Sf6 21.Sxf6 Txf6 22.c4 Tf7 23.Tae1 fxe4 24.dxe4 b5 25.Dd3 bxc4 26.Dxc4 Tef8?! 27.a3? Mit h3! wäre der Läufer auf h5 eingesperrt und Weiß stünde deutlich besser. 27...Lg4! 28.Dd3 Le6 29.Td1 Lg4?! Ermöglicht den Abtausch des Läufers. 30.Lf3 Lxf3+ 31.Txf3 De6 32.Te1 Te7 33.f5 gxf5 34.exf5 Df6 35.Tef1 Tef7 36.Tg1?! De2! und Weiß steht etwas besser. 36...Dd4 37.Dxd4 Lxd4 38.Tgf1 Die Partie ist ausgeglichen. 38...Le5 39.Lh6 Lg7 40.Lg5 Lf6 41.Lf4?! 41.Lxf6 oder 41.Ld2 41...Td8 42.Ld2 d5 43.Te1?! Besser ist 43.Tc1 43...c4 44.La5 Tc8 45.bxc4 Mit Remisangebot. Obwohl Toni nur noch eine Minute für 5 Züge auf der Uhr hatte und nur minimal besser steht, lehnte er ab. 45...dxc4 46.Tc1 Td7 47.Lc3 Kg7 48.Tg3+?! 48.Lxf6+ mit Remis. 48...Kf7 49.Th3 Lxc3 50.Txh7+?? 50.Txc3 machte immer noch leicht Remis. Seltsamerweise hatte ich gesehen, dass nach 50..Ke8 51.Th8+ an 51..Lxh8 scheitert. Den folgenden Zug übersah ich schlicht und ergreifend, soweit man bei einem a Tempo ausgeführten Zug von so etwas reden kann. 50...Lg7 Natürlich! 51.Tg1 Tg8 52.h4 c3 53.h5 c2 54.Tgxg7+ Txg7 55.Txg7+ Kxg7 56.f6+ Kxf6 Nachdem der alte "Gierschlund" alles gefressen hatte, gab ich endlich auf.
0-1




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