Startseite Rochade Kuppenheim

Schachhumor

Schach auf die lustige Art

mehr Schach-Humor


Schach-SternSchach-Stern

   FM Kindl, bekannt für seine riesigen Theoriekenntnisse, bekam von Wolfgang Gerstner beim Böblinger Open 1989 den Trompovsky vorgesetzt, und nach vier Zügen verließen ihn seine Kenntnisse. Hier ein Teil des Dialogs nach der Partie:

K.: " Eine seltsame Behandlung der Eröffnung. So kannte ich dieses System noch gar nicht."

W.: "Das spiele ich aber immer so."

K.: "Gibt es denn irgendwelches Partienmaterial darüber?"

W.: "Ja, die Partie Gerstner-Pawlowitsch."

K.: "IM oder GM Pawlowitsch?"

W.: "Weder, noch. Jugendspieler aus Birkenfeld."

Der gute Mann fühlte sich irgendwie nicht ganz ernst genommen.


    Gambite sind in Blitzturnieren öfters anzutreffen. Berühmt ist inzwischen auch das sogenannte "Schweizer Gambit": In der ersten Runde eines Opens verliert man absichtlich, um danach eine Reihe von leichteren Gegnern zu erhalten.

Ein ganz neues Gambit, das zudem durchschlagenden Erfolg besaß, kreierte ein Schachfreund während des zweiten Kuppenheimer Zwölf-Stunden-Blitzturniers. Kaum hatte eine Runde begonnen, stand er an der Theke:

"Ich wollte mir eine Gulaschsuppe kaufen, bevor in der Pause die anderen auch alle kommen",  erklärte er in bester Laune den verdutzten Köchen.

Das Gulasch-Gambit zeigte optimalen Erfolg: Der Schachfreund erhielt die gewünschte leckere Suppe von den Küchenchefs Ralf Ehret, Kai Götzmannn und Michael Waschek.


   Unsere besten Kunden beim Zwölf-Stunden-Blitz 1992 waren wohl die beiden badischen Spitzenspieler Christian Maier und Hajo Vatter (beide Zähringen).

"Ich weiß gar nicht, wo das Geld geblieben ist", erzählte Maier tags darauf in Gambsheim unserem Redakteur Hartmut Metz.

"25 Mark Startgeld, dann habe ich vielleicht noch ein paar Laugenstangen, zwei Würste und eine Gulaschsuppe verdrückt. Der Rest von 90 Mark ist dann wohl für Bier und Schorle draufgegangen."

Damit aber nicht genug:

"Hajo hat ähnlich viel bei Euch gelassen - nur mit dem Unterschied, daß er jedesmal, wenn ich eine Zigarette anzündete, eine Laugenstange verdrückt hat", berichtete Maier gutgelaunt über seinen nicht ganz schlanken Kumpan.

Seine Stimmung stieg noch weiter, als Hartmut in einem Anflug von Gönnertum anbot:

"Nächstes Mal bieten wir Euch eine Zwölfer-Karte an, zwölf Getränke zum Preis von zehn"

Ein Vorschlag, der sofort Gefallen fand:

"Hajo, hast Du das gehört: In Kuppenheim bieten sie nächstes Jahr Zwölferkarten zum Preis von zehn Getränken an", brüllte Maier in Richtung anderes Ende des Saales, wo Vatter die gute Nachricht freudig entgegennahm.

Für die beiden lustigen Gesellen lohnte sich diesmal der Weg nach Kuppenheim nicht unbedingt. Vatter ließ die ausgezeichnete Form seines Vorjahreserfolgs vermissen und Maier erhielt als Elfter gerade noch 35 Mark. Sein launiger Kommentar:

"Da erzählt mir Hajo, komm, da gehen wir hin und kassieren locker die Kohle ab. Der erste Preis ist weg, für Dich bleibt der zweite - von wegen!"


   Der für die Hördener Schachfreunde spielende Gerd Merkel hat sich mit der Zeit nun doch an einige Namen aus der Kuppenheimer Schachszene gewöhnen müssen. Manchmal gewinnt man aber trotzdem den Eindruck, daß er, der schon viele Jahre zur mittelbadischen Spitze zählt, die Kuppenheimer zwar für talentierte aber dennoch noch kleine und unerfahrene Schachjungs hält.

Den besten Beweis lieferte er nun beim Dreiköngs-Turnier in Vimbuch. Ihm war einfach rätselhaft, wie Hartmut Metz auf eine INGO von 76 kommen konnte. Also wandte er sich an ihn. Hartmut führte seine Verbesserungen auf das Open in Wildbad und den badischen Pokal hin.

Da dämmerte es Gerd Merkel wohl, daß Hartmut ja den mittelbadischen Pokal gewonnen hatte und wohl auch im badischen Pokal mitspielte:

"Und wie weit bist du im badischen Pokal gekommen ?", fragte er unseren Spitzenspieler, der von dieser Frage überrascht war, wußte doch fast jeder von seinem Sieg.

Nach der Metz'schen Antwort ("lch habe ihn gewonnen"), war es dann für Merkel an der Zeit, verblüfft zu sein.. Das von dem Hördener nach kurzer Pause ausgestoßene "Respekt" ließ dann Hartmut mit stolzgeschwellter Brust davoneilen - wann hatte der Meister höchstspersönlich schon einmal solch ein lobendes Wort über einen "Nachwuchsspieler aus Kuppenheim" verloren?

Der Rochade-Express bekam in Vimbuch ebenbfalls die höheren Weihen, denn just derselbe Meisterspieler aus Hörden fand unsere Vereinpostille "interessant und sehr gut gemacht!" Redakteursherz, was willst du mehr?


   Vor dem Spiel Analysator (Wolfgang Gerstner) gegen den Schwalfator (Schwalfenberg) entwickelte sich zwischen den beiden Meister A-Spielern folgender Dialog: Der Analysator zum Schwalfator:

"ln welcher Klasse spielt Handschuhsheim?"

Daraufhin der Schwalfator zum Analysator:

"ln der Landesliga. Und du spielst in Rastatt?! Liegt das nicht bei Kuppenheim??"

Der Analysator war jedenfalls sprachlos.

Der Rochade Express hat die ganze Story natürlich recherchiert und festgestellt, wie es tatsächlich gewesen sein muß: Der Analysator zum Schwalfator:

"ln welcher Klasse spielt Handschuhsheim?"

Daraufhin der Schwalfator zum Analysator:

"ln der Landesliga. Und du spielst in Rastatt?"

Analysator zum Schwalfator:

"Ja, das liegt bei Kuppenheim!"


    Hartmut bei der Anmeldung der Tennisdoppel:

"... und dann noch das Doppel Kastner/Aschenberg."

Der Schriftführer des Tennisvereins daraufhin:

"Aschenberg, ist das nicht der gute Schachspieler?"

Die postwendende Antwort:

"Nein, und außerdem heißt der Metz!"

Wie erklärt sich der Erfolg von Axel Aschenberg, obwohl er in letzter Zeit verstärkt ein Auge auf das weibliche Geschlecht wirft? Ganz einfach, er hat es verstärkt auf die gegnerische Dame abgesehen! Egal ob weiß oder schwarz.


Schach-Stern

   "Wir müssen jetzt ein paar Siege landen, sonst kommen wir zu nichts!"

Ralf Wendelgaß beim Dreikönigsturnier zu seinen Mannschaftskameraden.


   Auf der Verbandstagung wurde über das Schicksal von Wolfgang Gerstner befunden. Unser Mitglied gewann ja 1991 die badische Meisterschaft. Nun sollte das Gremium darüber befinden, ob Wolfgang trotz seines Wechsels nach Sindelfingen Baden vertreten dürfe. Der für das Uni-Schach zuständige Prof. Helmut Schreiner bei dem Tagesordnungspunkt:

"Wer ist eigenlich dieser Gerstner?"

Gut, wenn man nicht einmal seinen spielstärksten Studenten kennt. Übrigens: Wolfgang wird trotz seiner Qualifikation nicht für die Süddeutsche gemeldet. Unfair.


   Auf der Käppeles-Hütte spielte ein Schachspieler gegen das Ottenauer Vereinsmitglied Willy Fritz, der auch der Sparte Schach bei Mercedes-Benz angehört. Wie es der Zufall so wollte, unterlag Fritz gleich in mehreren freien Trainingspartien vor dem Turnier. Irgendwann die Frage:

"Sind Sie aus Kuppenheim?"

"Ja", lautete die lapidare Antwort seines Gegenüber.

Einige Niederlagen später stellte der Ottenauer verwundert fest:

"Bestimmt spielen Sie dort in der Zweiten!"

"Nein, in der Ersten'", fiel das Gespräch erneut kurz aus.

Doch diesmal gab Fritz nicht gleich klein bei.

"Welches Brett?" hakte er gleich noch. "Welches Brett?"

"Erstes"

"Oh Gott, kein Wunder." tat der Benzler lauthals kund, während unser Kuppenheimer entgegen sonstiger Gepflogenheiten weiter auf einen längeren Dialog verzichtete.

Einige weitere Fritz'sche Niederlagen später sollte es dann auch erwartungsgemäß weitergehen:

"Wie heißen Sie denn?", wollte der Ottenauer jetzt wissen.

"Hartmut Metz" gab der unbezwingbare Unbekannte endlich preis und heimste noch ein bewunderndes "Oh, der von der BT-Schachspalte" ein.


   Ralf Gantner und der lffezheimer Markus Ehrlacher unterhielten sich auf der Toilette sehr angeregt über Ralfs Partie im badischen Pokalfinale gegen Freiburg 1887. Plötzlich schallte es aus dem WC für die großen Geschäfte hervor:

"Das ist gefährlich. Es könnte auch ein Freiburger auf dem Klo sitzen!"

Aufatmen, als die debattierenden Recken die Stimme von Jürgen Gersinska erkannten.


   "Gute Form" bescheinigte Hartmut Metz der ersten Mannschaft nach einer der vielen 3:5-Niederlagen. Hartmut dazu treffend:

"Wenn wir in schlechter Form sind, verlieren wir 2,5:5,5 und wenn wir in guter Form sind, verlieren wir 3:5!"


vorherige Seite mit Sprüchen   Schachhumor-Seite   nächste Seite mit Sprüchen