Kein Pass für den KnirpsKleiner Magnus Carlsen darf nach Intervention doch bei Olympiade mitspielenvon FM Hartmut Metz, 11. Dezember 2004 |
Der norwegische Mannschaftskapitän betrat nach einigen Runden mit Magnus Carlsen das Turnierbüro in Calvia. Der Knirps sollte einen Spielerausweis für die Schach-Olympiade erhalten. "Es tut mir Leid", beschied eine Offizielle den Antragsteller, "das hier ist eine Olympiade für Männer und nicht für Jungs!" Und zu Carlsen gewandt erklärte die Frau mütterlich: "Du kannst hier aber gerne zugucken!"
Der entgeisterte norwegische Kapitän versuchte der Ahnungslosen zu erklären, dass der Kleine der jüngste Großmeister der Welt sei, gerade von einem anderen Turnier angereist kommt und am ersten Brett seines Teams spiele. Daraufhin wurde die Spanierin ärgerlich, glaubte sie nun doch, der Skandinavier wolle sie veräppeln. Angefressen schickte sie beide weg. Erst nach Intervention etwas sachkundigerer Mitglieder des Organisationsteams bekam Carlsen seinen Ausweis ausgehändigt, berichtete das Schach-Magazin 64. Gegen Kasachstan bewies der 14-jährige "weltbeste Carlsen vom Schach", dass er nicht nur zum "Zugucken" nach Calvia kam.
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Carlsen,M (2581) - Ibrajew,N (2476) [E38]
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Ein weiterer 14-Jähriger, Sergej Karjakin, trug sogar mit 6,5/7 maßgeblich dazu bei, dass die Ukraine Gold gewann.
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Socko,B (2570) - Karjakin,S (2576) [B91]
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