Gegenbeispiele zum Fall HoyzerSchach-Großmeister Sasikiran und Tischtennis-Ass Samsonow besonders fairvon FM Hartmut Metz, 26. Februar 2005 |
Kaum hat einer der fünf Topspieler des OSC Baden-Baden eine Partie verloren, schon gerät der Bundesliga-Spitzenklub in die Bredouille: Gegen den TV Tegernsee kassierte der bisher überragende Spanier Francisco Vallejo Pons gegen Klaus Bischoff seine erste Niederlage für den Tabellenzweiten. Zudem unterlag Baadur Jobawa nach unsinniger Zeiteinteilung Gerald Hertneck. Der Georgier hatte für einen Zug 40 Minuten lang überlegt, sodass ihm am Schluss lediglich noch gut zehn Sekunden für 13 Züge verblieben. Das konnte nicht gut gehen. Nach dem 4,5:3,5-Sieg knallten die Sektkorken beim Baden-Badener Angstgegner. Der Manager des Tabellenvierten, Horst Leckner, orderte für seine Großmeister Champagner.
Sergej Mowsesjan; Foto: Metz
Nach der Niederlage von Vallejo Pons sind in den vergangenen zwei Jahren nur noch die beiden OSC-Spitzenspieler Viswanathan Anand und Peter Swidler ungeschlagen. Der "Schachgott", wie ihn Hertneck in seiner Nachbetrachtung nennt, steht nun mit 5:1 Punkten zu Buche. Gegen Tegernsee hatte Anand gegen Igor Khenkin früh remisiert. Bisher holte der Inder in zwei Saisons stolze 11,5:2,5 Zähler am ersten Brett. Swidler, der gegen den ehemaligen WM-Kandidaten Andrej Sokolow sein erstes Remis in dieser Runde abgab, verzeichnete 8,5:3,5 Punkte. Auf die Spuren der beiden Vorzeige-Großmeister begibt sich Neuzugang Sergej Mowsesjan. Der für die Slowakei spielende Armenier gewann vergangenes Wochenende zunächst schnell gegen Bundestrainer Uwe Bönsch, zudem verbesserte "Mow" beim 7,5:0,5 über Schlusslicht Stuttgarter SF seine Saison-Ausbeute auf 6,5:1,5 Punkte.
Beim Heimsieg über den Hamburger SK Ende Januar spielte der Weltranglisten-78. "eine Musterpartie", wie sein unterlegener Kontrahent Lubomir Ftacnik befand. Die folgenden Anmerkungen stammen zum Teil von Ftacnik.