"Fast-Deutsche" bei der EM vorneLiviu-Dieter Nisipeanu wird in Warschau neuer Europameister, Aronjan holt Bronzevon FM Hartmut Metz, 18. Juli 2005 |
Liviu-Dieter Nisipeanu
Der neue Schach-Europameister spricht perfekt deutsch, der Drittplazierte lebt seit Jahren in Deutschland - für den Deutschen Schachbund (DSB) gab es aber wieder einmal in Warschau wenig zu erben. Lediglich der Dortmunder Arkadi Naiditsch konnte auf Rang 23 Hoffnungen nähren, dass der DSB in naher Zukunft wieder einen Großmeister von Weltformat erhält.
Der erste Platz bei der EM ging an Liviu-Dieter Nisipeanu. Dessen erster Vorname deutet auf seine rumänische Nationalität hin, der zweite auf seine deutschstämmigen Vorfahren. Der begeisterte Tischtennisspieler bezwang im entscheidenden Duell der letzten Runde Alexander Beljawski (Slowenien) und blieb mit beachtlichen 10:3 Punkten einen halben Zähler vor Supertalent Teimour Radjabow (Aserbaidschan). Dritter wurde nach Schnellschach-Stichkämpfen Levon Aronjan. Der Armenier wies wie sechs weitere Akteure 9:4 Punkte auf. Der neue Weltranglistenneunte aus dem Osten hatte kurzzeitig unter deutscher Flagge gespielt - kehrte aber nach einem guten Angebot seines Heimatverbandes wieder in den Schoß des armenischen Verbandes zurück.
Nachstehend zwei Kombinationswirbel von der Europameisterschaft. Dabei war jeweils der Weltklasse-Großmeister Alexander Riasantsew der Leidtragende. In der 13. Runde schlug ihn Sergej Rublewski. Der Russe ist ein großer Bewunderer von Michael Schumacher. Im Formel-1- Tempo überfuhr Rublewski auch seinen Gegner.
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Riasantsew,Alexander (2608) - Carlsen,Magnus (2548) [E12]
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Riasantsew,A (2608) - Rublewski,S (2645) [D27]
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