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Berichte 3. Spieltag 04/05

Spielberichte der vier Kuppenheimer Schachmannschaften

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Kuppenheim verliert knapp in Karlsruhe

In der Tabelle geht es aber nach oben!

von FM Hans Wiechert

   Leider haben wir vorhin bei Slavija Karlsruhe mit 3,5:4,5 verloren. Die Entscheidung fiel an den hinteren Brettern, wo Marcel und Joachim gute Stellungen noch zum Verlust vergeigten. Die Siege von Hubert und mir brachten leider nichts, da auch Mario die Segel streichen musste. Hartmut gab seine Stellung gegen Hajo in unklarer Stellung in dem Glauben remis, es würde schon zum 4,5 reichen, was sich aber leider als eine Fehleinschätzung entpuppte. Günters Stellung habe ich gar nicht gesehen (ging remis aus), Velimir verpasste dem Vernehmen nach in Gewinnstellung mit zwei Mehrbauern eine Abwicklung (er wollte mal wieder mattsetzen ;)) und musste am Schluss noch froh sein, dass der Gegner angesichts des Endstandes seine Gewinnstellung remis gab. Witzigerweise sind wir trotz des Verlustes nun Zweiter in der Tabelle, da Freiburg gegen Oos mit 2:6 noch übler als wir unter die Räder kam.

 

Rochade verliert sich auf Platz zwei vor

Unnötiges 3,5:4,5 bei Slavija nach 3:1-Führung

von FM Hartmut Metz

   Mit der ersten Saisonniederlage hat die Rochade Kuppenheim den Anschluss an die Bundesliga-Reserve des SC Baden-Oos verpasst. Paradox dabei: Trotz der 3,5:4,5-Niederlage bei Slavija Karlsruhe rückte die Schachgemeinschaft in der Oberliga von Platz drei auf zwei vor. Mit 4:2 Punkten überflügelte Kuppenheim die Freiburger SF 1887, die gegen Spitzenreiter Baden-Oos II (6:0 Zähler) noch höher mit 2:6 unterlagen. Die Niederlage schmerzte unabhängig davon. Bereits mit 3:1 führte das Oktett, ehe in Zeitnot die verbliebenen vier Partien zum Teil aus Gewinnstellung heraus in den Verlust manövriert wurden.

   Zunächst brachten Hubert Schuh und Hans Wiechert die Rochade mit 2:0 in Front. Wiechert feierte damit bereits seinen dritten Saisonsieg. Er hatte zwar nach eigener Ansicht gegen Hans-Christoph Andersen "nie Vorteil", in dessen haarsträubender Zeitnot stellte die Kuppenheimer Nummer fünf aber genügend Probleme, um ein Endspiel mit je einem Turm und ungleichfarbigen Läufern dank eines Freibauern zu gewinnen. Schuh glich aus der Eröffnung heraus aus. Markus Roth geriet zunehmend zeitlich ins Hintertreffen und dann auch materiell. Mit zwei Bauern weniger war es dann um den überragenden Slavija-Akteur der Vorsaison bestellt. Hartmut Metz beschied sich daraufhin mit einem Unentschieden, obwohl er in der Neuauflage des badischen Einzelpokal-Finales gegen Hajo Vatter etwas besser stand. Bei drei Minuten für sechs Züge freundete sich der Spitzenspieler mit einer Zugwiederholung an. Im Nachhinein ein Fehler, wie sich eine Viertelstunde später herausstellen sollte. Zuvor hatte in dem äußerst interessanten Königsgambit allerdings eher Vatter die besseren Aussichten besessen. Mit seinem Remis war Günther Tammert hingegen gut bedient. Lorenz Seelinger nutzte Eröffnungsfehler des Kuppenheimers konsequent aus. Mit einem Turmopfer konnte Tammert letztlich aber ein Dauerschach erzwingen. Mit dem 3:1 schien aus Kuppenheimer Warte alles im Lot.

   Selbst die Niederlage von Mario Hackel war zu verschmerzen. Gegen Martin Springmann verbrauchte der bisher ungeschlagene FM zu viel Zeit - danach fand Hackel in der komplizierten Stellung nicht mehr die einzigen Züge. Endgültig zu viel wurde es, als der bisherige Seriensieger Marcel Vingerling nach überlegen geführter Partie ebenso patzte wie Joachim Kick. Erst versäumte es Vingerling, den Läufer von Wolfgang Henn mit seinen Bauern einzubetonieren und damit quasi mit Mehrfigur zu spielen. Später hätte der Holländer den letzten Turm tauschen können, um im Endspiel mit Dame und Springer gegen Dame und Läufer auf seinen Mehrbauern zu pochen. Stattdessen stellte Vingerling die Qualität ein. Kick lehnte ein Remisangebot von Wolfgang Weiler ab und stellte prompt eine Figur ein - das war allerdings kein Schaden, denn der Karlsruher sah es nicht und gewann lieber einen Bauern. Den holte sich Kick zurück und hätte in ein Endspiel mit Mehrbauer überleiten müssen, was ihm zu wenig war. Sein Randbauer, auf den er setzte, kam allerdings nicht voran - und sein König lief in ein Mattnetz, das ein Turm, Springer und Bauer strickten! 0/2 an den beiden letzten Brettern gab es schon ewig nicht mehr für das Oberliga-Team.

   Bleibt noch das Drama von Velimir Kresovic. Der Kuppenheimer knöpfte Christian Nadj zwei Bauern ab. Nun sollte man meinen, dass das reicht, zumal sich Schwarz in hochgradiger Zeitnot befand. Indes platzierte Kresovic seine Figuren dermaßen ungeschickt, dass ein feindlicher Freibauer nur unter Figurenopfer aufzuhalten war. Mit Turm, Läufer und drei Bauern gegen Turm und sechs Bauern stand Nadj eher auf Gewinn als auf Remis. Angesichts der 4:3-Führung remisierte er aber natürlich gerne. Bittere Pille für die Gäste, die aus drei potenziellen Gewinnpartien lediglich einen halben Punkt holten.

 

Slavija Karlsruhe - Rochade Kuppenheim 4,5:3,5

1. Hajo Vatter - Hartmut Metz remis, 2. Markus Roth - Hubert Schuh 0:1, 3. Christian Nadj - Velimir Kresovic remis, 4. Martin Springmann - Mario Hackel 1:0, 5. Hans-Chrsitoph Andersen - Hans Wiechert 0:1, 6. Lorenz Seelinger - Günther Tammert remis, 7. Wolfgang Henn - Marcel Vingerling 1:0, 8. Wolfgang Weiler - Joachim Kick 1:0.


Die Zweite rutscht in den Tabellenkeller

Kuppenheim II - Bühlertal 3,5:4,5

von Michael Lorenz

   Knapp, aber ohne grosse Gegenwehr unterlag die Zweite gegen Bühlertal und hat jetzt nur noch die Aufsteiger Rastatt und Ottenau in der Tabelle unter sich.

   Nach einem schnellen Remis durch Florian von der Ahé unterlag Ersatzmann Marcus Hirn (Robert Miklos war kurzfristig ausgefallen) durch eine "Kombi mit Loch" in schwieriger Stellung. Diesen Rückstand kompensierte Ralf Gantner in "gewohnter Manier": Mit nur noch wenigen Minuten auf der Uhr setzte er den gegnerischen König im ungefähr zwanzigsten Zug in der Brettmitte matt!

   Das sollte aber der einzige Kuppenheimer Sieg an diesem Sonntag bleiben. Reinald Kloska übersah in aussichtsreicher Stellung einen Einschlag seines Gegners, der ihm einen entscheidenden Minusbauern einbrachte. Danach remisierten Alexander Hatz, Michael Lorenz, Jochen Klummp und Ralf Großhans. Wirklichen Kampfgeist konnte man nur Ralf attestieren, der sich als potentieller "Sponsor" keine Blöße geben wollte und mit Schwarz alles versuchte.

 

Großhans - Bentz

1/2

:

1/2

Hatz - Rütten

1/2

:

1/2

Klumpp - Scheuring

1/2

:

1/2

Kloska - Braun

0

:

1

Lorenz - Feist

1/2

:

1/2

Gantner - Schneider

1

:

0

v. d. Ahé - Klünder

1/2

:

1/2

Hirn - Faißt

0

:

1


Schachgöttin Caissa ist Kuppenheim hold

Kuppenheim III - Ottenhöfen 5,5 : 2,5

von Wolfgang Kaupp

   Mit Ottenhöfen stand unserer Bezirksklassemannschaft der bisher stärkste Gegner in dieser noch jungen Saison gegenüber. Da zudem beide Mannschaften noch eine blütenweiße Weste aufwiesen, konnte man diese Runde sicherlich als eine Art Standortbestimmung ansehen. Dass wir nun auch diese Begegnung für uns entscheiden konnten haben wir aber der Gunst Caissas zu verdanken.

   Zum Spielablauf: Kai Götzmann bekam sein geliebtes Budapester Gambit aufs Brett und konnte schon nach kurzer Zeit die Qualität erobern. Sein Angriff verlor aber dadurch merklich an Schwung und er kam in eine Stellung in der er sich überhaupt nicht mehr wohl fühlte. Deshalb bot er seinem Gegner im 19. Zug remis, was dieser auch annahm. Nach zwei weiteren Kurzremisen durch Ralf Wendelgaß (12 Züge) und Olaf Schneider (14 Züge) brachte uns unser Neuzugang Patrick Karcher an Brett sieben in Führung. Patrick ist als nachgemeldeter Spieler nur an den letzten beiden Brettern spielberechtigt, was seiner Spielstärke allerdings nicht gerecht wird. Er könnte sicherlich problemlos an den ersten Brettern der Bezirksklasse mithalten und wird wahrscheinlich nächste Saison für unsere zweite Mannschaft an den Start gehen. Den nächsten vollen Zähler steuerte Frank Schäfer bei. Er spielte als weißer mit e4 gegen die Aljechin Verteidigung und mußte einen heftigen Königsangriff aushalten. Doch wie in der letzten Runde auch behielt er die Nerven, wehrte alle Drohungen ab und brachte letztendlich die Partie sicher nach Hause.

   Somit stand es 3,5:1,5 für Kuppenheim. Doch die letzten drei noch laufenden Partien sahen gar nicht gut für uns aus. Daniel Wörner stand strategisch sehr verdächtig, Uwe Gantner hatte ein Endspiel auf dem Brett, das eigentlich nur seinem Gegner Gewinnaussichten versprach und bei mir sah es noch schlimmer aus. Ich stellte ohne Not einen ganzen Bauern ein und gleich darauf noch zusätzlich die Qualität. Es sah also ganz nach einem Sieg für unsere Gäste aus Ottenhöfen aus. Doch Caissa war uns an diesem abend wohlgesonnen und bescherte uns ein kleines Wunder. Durch eine Unachtsamkeit seines Gegners konnte Daniel Wörner seine Partie doch noch gewinnen und sicherte uns so den Mannschaftssieg. Dass ich meine Partie auch noch Gewinnen konnte kann man indes schon als großes Wunder bezeichnen. Anstatt die Partie ganz gemütlich nach Hause zu schieben (wie gesagt Mehrbauer plus Qualität), ließ sich mein gegenüber von Scheingegenspiel blenden und überschritt im 36. Zug die Zeit. Die einzige Niederlage an diesem Abend auf Kuppenheimer Seite mußte Uwe Gantner quittieren. In einem kompliziertem Endspiel mit je einem Läufer und Turm sowie einigen Bauern tauschte Uwe die Läufer. Dies war wahrscheinlich der entscheidende Fehler da das entstandene Turmendspiel nicht mehr zu halten war. Alles in allem also ein mehr als glücklicher Mannschaftssieg.


Unentschiedenes Spitzenspiel

3:3 gegen Baden-Oos VI

von Fritz Kolb

   Nachdem ich die Ooser Mannschaft gesehen habe (ich kannte ja die meisten) sah ich unsere Felle davonschwimmen. Wir traten also mit gemischten Gefühlen an.

   Mein Spiel begann gleich mit einem heftigen Angriff auf meine Bauern. Ich sah, dass ich einen Bauern nicht verteidigen konnte, und stellte gleich den zweiten frei - mit Hintergedanken. Mein gieriger Gegner schluckte die beiden Bauern, und ich durfte mir im Gegenzug, nach Schlagabtausch, mit dem 12. Zug einen Läufer einverleiben. Das schockt natürlich. Dann kam aber doch noch eingefährlicher Mattangriff, mit Dame und Springer, bei dessen Abwehr ich noch die Dame kassieren konnte. Damit war der erste Punkt auf unserem Konto. Dann kamen zwei Niederlagen, die zu erwarten waren, von Ralf und Nadine.

   Den zweiten Punkt eroberte Dennis, der ab dem 22. Zug mit einer Mehrfigur spielte. Alexander musste sich dem druckvollen Aktionen seines Kontrahenten schließlich geschlagen geben. Jetzt kam es auf Michael an, der nicht gut stand. Im Endspiel war sein Ass im Ärmel ein Freibauer der allerdings bei korrekter Spielweise verloren war. Glücklicherweise bekam er ihn durch und stand nun Dame gegen Läufer auf Sieg. So brachten wir unser 3. Spiel, mit Fortune, zu einem schmeichelhaften 3 : 3 Ergebnis.

 

1. Bruns, Patrik, Dr. : Kolb, Fritz 0 : 1
2. Kurytska, Irina : Waschek, Michael 0 : 1
3. Ihle, Michael : Zlodi, Alexander 1 : 0
4. Jäckle, Jürgen : Westermann, Ralf 1 : 0
5. Itting, Paul : Gebauer, Nadine 1 : 0
6. Grenke, Olive : Schäfer, Dennis 0 : 1


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